Q10 MAGIC POWER FACHINFORMATIONEN
Q10 Magic Power-Produkt für eine dauerhafte Leistung ohne Reue
Nahrungsergänzungsmittel decken ein Feld unterschiedlicher Substanzen und Substanzmischungen, z.B. als Naturstoffextrakte ab, die für die reguläre Funktion einer Zelle unbedingt notwendig sind. Dazu gehören Vitamine, Aminosäuren, essentielle Faktoren, Fettsäuren, Proteine und Pflanzenauszüge. Hierbei ist die Bioverfügbarkeit ein wichtiges Kriterium, d.h. in wieweit eine Substanz aus dem Darm in das Blut und von dort in die Zelle gelangen kann, um dort die eigentlich gewünschte Wirkung überhaupt erst entfalten zu können.
Und weil viele Nahrungsergänzungsmittel fettlöslich sind, werde sie über die von einem dünnen Wasserfilm überzogenen Epithelschicht des Darmes schlecht aufgenommen. Erst mit Hilfe der Gallensäure gelingt dieser Vorgang im täglichen Leben. Um jedoch das Lösungsverhalten von Nahrungsergänzungsmitteln von z.B. Q10 Magic Power zu erhöhen, kann die Wasserlöslichkeit einer ansonsten nur in Fett löslichen Verbindung verstärkt werden, so dass mehr von dem Wirkstoff aufgenommen wird und dieser nicht ungenutzt ausgeschieden wird. Hierzu gehören z.B. die Ω 3-Fettsäuren und besonders ist der wichtige Co-Faktor zur Zellvitalität das Q10 aber auch die Vitamine A, D und E zu nennen, die vom Blut aufgenommen, anschließend der Zelle zur Verfügung stehen.
Im vorliegenden Fall hat es die Entwicklungsfirma mit Hilfe eines von ihr eigens entwickelten Verfahren geschafft, die ansonsten nur übliche Resorptionsquote von < 5% bei den so lebenswichtigen Wirkstoff Q10 im Q10 Magic Power auf > 40% zu steigern, sodass auch die zusätzlichen in der Lösung enthaltenen Vitamine D und E eine nachgewiesene größere Resorptionsquote aufweisen.
Neben einem Nachlassen der körpereigene Produktion von Q10 ab dem 20. Lebensjahr sind bisher sind folgende Erkrankungen in der Medizin bekannt, die mit einem Defizit von Q10 einhergehen:
- Koronare Herzkrankheit, Angina pectoris
- Herzschwäche (je höher das Stadium, desto ausgeprägter der Mangel)
- Herz-Kreislauf-Beschwerden/ -Erkrankungen
- Arteriosklerose / Arterienverkalkung
- Chronische Erschöpfung (Burnout-Syndrom, Chronic Fatigue Syndrom)
- Chronische Lungenerkrankungen (Asthma, chronische obstruktive Bronchitis)
- Übergewicht, erhöhte Fettwerte (Adipositas)
- Diabetes mellitus (besonders mit Polyneuropathie)
- Lebererkrankungen mit eingeschränkter Syntheseleistung
- Morbus Parkinson (je schwerer, desto weniger Q10), Muskelschwäche
- Morbus Alzheimer
- Tinnitus (hier finden sich besonders niedrige Q10-Spiegel)
- Migräne, Kopfschmerzen
- Tumorerkrankungen, Krebs, Chemotherapie
- Hypercholesterinämie (insbesondere, wenn mit Statinen therapiert wird)
- Mitochondrien-Defekt
- Zahnfleischerkrankungen, Parodontose
- Hauterkrankungen
- Augenerkrankungen (z.B. Grauer Star)
- Rheumatoide Arthritis
Im Rahmen der Vorbeugung dient Q10 besonders bei degenerativen Herzerkrankungen wie z.B. der Herzinsuffizienz bei Menschen im mittleren und hohen Alter, wobei neuere Studien belegen, dass der Q10-Spiegel im Gewebe adipöser (fettleibiger) Menschen – verglichen mit denen von normalgewichtigen Personen, deutlich erniedrigt ist.
Durch Wiederherstellung eines ausreichenden Q10-Spiegel, der beim Gesunden zwischen 1.5 bis 2,0 mg/ml im Blut beträgt (Tabelle), kann der gesteigerte Bedarf mit Hilfe von Q10 Magic Power gedeckt werden, der sich dann positiv auf den Krankheitszustand auswirkt und ein Fortschreiten der Krankheit verhindert bzw. vorbeugend wirkt. Ein Schaden ist unter der Einnahme von Q10 Magic Power (selbst bei versehentlicher Überdosierung) nicht zu erwarten, zumal Nebenwirkungen nicht bekannt sind.
Zu der Bedeutung von Q10 schreibt die Internationale Coenzym Q10 Assoziation:
„Zahlreiche Patienten-Studien belegen, dass die Einnahme von Coenzym Q10 die Therapie unterschiedlicher Herzleiden erfolgreich unterstützt. So konnten Patienten, die Coenzym Q10 erhielten, zum Teil ihre maximale Herzleistung wieder erreichen und berichteten von einer deutlichen Erhöhung der körperlichen Aktivität und Lebenszufriedenheit. Bei der Behandlung des akuten Herzinfarktes wurde gezeigt, dass bei Patienten, die zusätzlich Coenzym Q10 einnahmen, das Risiko weiterer Herzprobleme (plötzlicher Herztod, erneuter Herzinfarkt) erheblich gesunken ist.
Auch bei Herzrhythmusstörungen und Ischämischen Herzkrankheiten (= Probleme mit den Herzkranzgefäßen, z.B. Angina pectoris) unterstützte die ergänzende Behandlung mit Coenzym Q10 die Verbesserung des Krankheitsbildes bis hin zum vollständigen Verschwinden der Probleme.“ Dies wird auch durch das Deutsches Ärzteblatt (101, Ausgabe 38 vom 17.09.2004, Seite A-2541 / B-2146 / C-2063) unterstrichen, die zu Q10 bemerkt:
„…Coenzym Q10 ist einer der wichtigsten Faktoren zur Vermeidung von Herzinsuffizienz. … Würde sich eine Universitätsklinik die Mühe machen, Coenzym-Q-10-Spiegel bei älteren Patienten zu bestimmen, würden weniger ältere Personen an Herzinsuffizienz sterben.„
NADH
Was ist NADH ?
NADH ( Nicotinamidadenindinukleotid) ist eine natürliche Substanz, die in Pflanzen wie in Tieren vorkommt. Ihre weite Verbreitung lässt es ahnen – sie stellt ein uraltes Erbe der Evolution dar.
Entdeckt wurde sie in den 30-er Jahren des vorigen Jahrhunderts durch zwei deutsche Chemiker, Warburg (1930) und Christian (1936). Nach und nach stellte sich heraus, dass sie an vielen Stellen im Organismus auftritt, also offenbar eine wichtige Rolle bei einer Vielzahl von Stoffwechselprozessen spielt.
In der Nahrung findet man sie dementsprechend häufig: in höheren Konzentrationen vor allem in tierischen Produkten (Fleisch, Fisch, Geflügel, besonders Leber), in geringerem Ausmaß auch in Getreide (Vollkorn), Nüssen und manchem Gemüse.
Allerdings ist die Zufuhr der über das Verdauungssystem bzw den Darm aufgenommenen Menge gering. Denn ein Großteil wird zuvor durch die Säure des Magens zerstört. (Vorgängige Verluste bei der Zubereitung/ beim Kochvorgang gar nicht eingerechnet.)
Doch das stellt für uns erst einmal kein Problem dar. Denn NADH wird auch vom menschlichen Organismus selbst produziert – es handelt sich um einen Abkömmling des Niacin (Vitamin B3).
Niacin kann zwei Formen annehmen: Nikotinsäure und Nicotinamid. Meist liegt eine Mischung von beiden vor.
Gewonnen wird es in der Leber aus Tryptophan, einer Aminosäure. Die Quelle für Tryptophan ist tierisches Eiweiß/ Protein. (Denn sie ist eine essentielle Aminosäure, d.h. der menschliche Körper kann sie nicht selbst erzeugen.)
NADH stammt also aus Produkten des Tryptophanstoffwechsels bzw des Umbaus von Niacin.
Die Notwendigkeit einer ausreichenden Versorgung mit Tryptophan bzw Vitamin B3, lässt sich ausweiten auf B-Vitamine im allgemeinen. Denn jene entfalten ihre Wirkung oft im Zusammenspiel wie ein Orchester. So setzt etwa die Erzeugung von Niacin die Anwesenheit von Vitamin B6 voraus.
Nahrungsergänzung
Doch es lässt sich auch eine grundlegende Verbesserung ins Auge fassen, die hinausgeht über jene mehr oder weniger ausreichende Grundversorgung des Organismus. Wichtig ist das vor allem in Situationen besonderer Beanspruchung durch Arbeit, Sport, Krankheit, Rekonvaleszenz usw. Dort überschreitet die Nachfrage im Organismus leicht das Angebot. Durch zusätzliche Gabe kann man aber dem Bereich einer negativen Bilanz entkommen.
Besonders relevant ist das bei Schlüsselsubstanzen, also denen, die ihre Aufgaben an den entscheidenden Schaltstellen des Organismus wahrnehmen. Eine solche ist NADH.
Dabei ist aber erst einmal nachzuweisen, dass das von außen zugeführte NADH überhaupt vom Blutkreislauf und den Geweben aufgenommen wird. Dies wurde verschiedentlich bestätigt (vgl zB Hentschke 2010), es überwindet sogar die natürliche Blut-Hirn-Schranke. Die Präparate umschiffen offenbar aufgrund ihrer pharmazeutischen Machart die beiden Nadelöre der Magen,- wie die der Darmpassage.
NAD(H) = Coenzym 1
Um die Bedeutung des NADH zu verstehen und warum es „Coenzym 1“ genannt wird (was ja wie ein Ehrentitel klingt), ein kurzer skizzenhafter Ausflug in die Chemie.
Eigentlich handelt es sich hier um 2 Formen einer Substanz, 1. NAD+ und 2. NADH. Durch die Aufnahme eines Wasserstoffatoms (H) durch die 1. entsteht aus ihr die 2. Form.
Diese Aktivität der Wasserstoffaufnahme ermöglicht es dem NAD+ als ein Coenzym zu wirken, also eine Vielzahl spezieller Enzyme bei unterschiedlichen Stoffwechselprozessen zu steuern. Es wirkt damit im Sinne eines stimulierenden, verstärkenden und regulierenden Faktors, als ein Katalysator.
Was passiert, ist im Prinzip immer dasselbe: Wasserstoff (2 x H) wird von einer Substanz abgespalten und auf das Coenzym übertragen (NAD+ > NADH). Dabei wird ein H freigesetzt.
Dieser Prozess läuft bei Bedarf aber auch wieder in umgekehrter Richtung ab:
NAD+ wird regeneriert (NADH > NAD+) und damit wieder einsatzfähig. (Dies geschieht etwa durch das künstlich zugeführte NADH der Nahrungsergänzung.)
Energiegewinnung
Die mit Sicherheit wichtigste Funktion des NAD(H) ist die, die sie bei der Energiegewinnung in der Zelle erfüllt. (Andere werden wir auch noch kennenlernen.) Denn ohne Energie gibt es kein Leben.
In bestimmten Strukturen/ Organellen der Zelle, den Mitochondrien, finden die damit verbundenen chemischen Vorgänge statt. Alle Prozesse werden durch Enzyme vermittelt und zugleich durch Coenzyme gesteuert.
Sie verlaufen in 2 Phasen:
In der 1., dem sog. Zitronensäurezyklus, entstehen aus den Abbauprodukten von Kohlenhydraten, Eiweißen und Fetten durch chemische Prozesse Paare von Wasserstoffteilchen (H) zusammen mit energiereichen Elektronenpaaren.
Hier, am Anfang der 2. Phase, der sog. „Atmungskette“, greift nun das NAD+ ein. Letztendlich wird Wasserstoff auf Sauerstoff übertragen durch eine Kette von Zwischensubstanzen. Es entsteht Wasser, H2O. Die ebenfalls wandernden Elektronen bauen gleichzeitig Energie auf in Form elektrischer Spannung.
Diese Energie wird chemisch gespeichert in Form einer bestimmten Substanz, dem ATP. Damit stellt ATP also gewissermaßen die Währungsreserve an Energie dar, welche dem Organismus zur Verfügung steht.
NAD(H) ist als Coenzym wirksam an der Schnittstelle von Zitronensäurezyklus und Atmungskette. Ein vermehrtes Angebot an NAD(H) sollte also auch zu einer signifikanten Erhöhung von ATP bzw von Energie führen.
Erwartungsgemäß ergab sich bei einer experimentellen Studie, die an der Universität Freiburg (Grothwohl et. al. 2000) an Leistungssportlern unter Anwendung von NADH durchgeführt wurde, folgendes Bild:
- geringerer Sauerstoffverbrauch und bessere Sauerstoffverwertung,
- höhere Vitalkapazität,
- mehr muskuläre Energie und
- geistige Schärfe,
- verkürzte Reaktionszeit.
Eine Supplementierung von NADH vermag also nachweislich die Effektivität des Enegiehaushaltes zu steigern.
Mit der Rolle des NADH ist der Gesamtprozess in der Atmungskette allerdings noch nicht an sein Ende gekommen. Es übergibt gewissermaßen den Stab an das nicht weniger wichtige Coenzym Q10 (CoQ10), das dann die folgenden Vorgänge zu katalysieren vermag.
Besonders Organe oder Gewebe, die einen hohen Energiebedarf aufweisen – wie Gehirn, Herz oder Skelettmuskulatur – sind auf eine möglichst optimale Versorgung mit NADH (und CoQ10) angewiesen. (Vgl Perelman 2003 zur Steigerung der Lebensdauer von Herzzellen.)
Antioxidans
Die Verbindung zwischen NADH und CoQ10 ist ganz eng. NADH bringt CoQ10 überhaupt erst in die seine in der Atmungskette aktive Form. Dieser Vorgang wird dann immer wiederholt, um verbrauchtes CoQ10 erneut verfügbar zu machen.
Zudem übernehmen beide Substanzen wichtige eine Rolle im Organismus als Antioxidantien. NADH selbst eines der stärksten, verleiht dem CoQ10 auch diese Wirkung erst. (Oleh et al. 2004)
Ein Antioxidans schützt Substanzen und Strukturen innerhalb und außerhalb der Zelle vor sog. „oxidativem Stress“. Denn diese werden ständig durch reaktionsfreudige Sauerstoffverbindungen (sog. Radikale) angegriffen. Ein Antioxidans aber fängt jene ab, indem es selbst mit ihnen eine Bindung eingeht.
Verursacher der Radikalbildung sind bestimmte physikalische (z.B. UV- , oder Röntgenstrahlen) oder chemische Einflüsse (z.B. Umweltgifte). Die entstehenden aggressiven Stoffe können aber auch körpereigene Produkte sein. Unvermeidlich fallen beim Stoffwechsel sogar immer solche Substanzen an.
Darüber hinaus gibt es noch eine Klasse anderer Radikale, die vom Stickstoff abgeleiteten. Es existiert also neben dem oxidativen auch ein sog. „nitrosativer Stress“. Beide verstärken sich gegenseitig.
Gefährdet sind besonders die Membranen der Zelle und ihre Organellen, etwa die Mitochondrien und vor allem das Erbgut, die DNS. Vorzeitiges Altern, chronische systemische Erkrankungen und auch aufgrund von Mutation – Zellentartung – können die Folge sein.
Zugleich erfüllen manche Radikale im Organismus auch physiologische Funktionen, etwa
als Signal-, und Botenstoffe oder als Abwehrwaffen des Immunsystems. Der Organismus ist
immer bemüht, einen der Situation angemessenen Gleichgewichtszustand aufrechtzuerhalten.
Eine moderate Zufuhr von Antioxidantien kann präventiv wirksam sein. Von NADH nun
sind keine Überdosierung und eventuellen Nebenwirkungen bekannt.
Detox
Dazu trägt NADH auch zur Entgiftung bei. Denn es regeneriert etwa das Tripeptid Gluthation, ein anderes wichtigstes Antioxidans. Gluthation ist aber zudem Baustein für das vielleicht bedeutendste aller Detox-enzyme, die Gluthationperoxidase.
Schutz und Reparatur der Erbsubstanz (DNS)
NADH katalysiert aber auch weitere physiologische Prozesse, etwa beim Aufbau von bestimmten Nukleotiden (Ueda, Hayatshi 1985), bei der Synthese von Eiweißen/Proteinen, also Bestandteilen der DNS ,
sowie bei der Erneuerung, der Replikation und Reparatur der DNS selbst. (Danielczik, 1999) Denn fehlende Komponenten werden mittels bestimmter Enzyme ergänzt, die NADH als Coenzym benötigen.
NADH übernimmt also viele konstruktive Aufgaben bei der Verteidigung des Erbgutes.
Zellschutz
Zellschützende Eigenschaften des NADH wurden erwiesen etwa von Zhang et al. 1998. Bei dieser
Untersuchung zeigte sich ein positiver Einfluss von NADH gegenüber der schädigenden Wirkung des Zytostatikums Doxorubin – ein in der Onkologie eingesetztes Zellgift. Gleichzeitig unterband NADH auch noch Kollateralschäden an bestimmten Neuronen , indem es das (durch die toxische Läsionen aktivierte) Enzym PARP hemmte.
2000 konnten Xu et al. ebenfalls die protektive Wirkung nachweisen an gesunden Zellen, welche verschiedenen Zytostatika ausgesetzt waren. Die Zellen wurden durch NADH vor der sonst eintretenden Selbstzerstörung (Apoptose) bewahrt.
Ähnliche Ergebnisse erzielten May et. al ( 2000) bei Leberzellen.
1999 zeigte sich sogar eine hemmende Wirkung des NADH bei bestimmten Arten von Tumoren (Fibroadenom und Kehlkopf-Carzinom) (Slade). Darüber hinaus fanden Xie et Fiedler 1998 einen Zusammenhang zwischen Metastasen und der NADH-abhängigen Produktion von Stickstoffoxid.
Dies alles überschreitet selbstverständlich den Bereich präventiver Anwendung, soll nur einen Hinweis geben, wie man sich die Schutzwirkungen des NADH vorzustellen hat.
Als Ergänzung sei verwiesen auf „Burgersteins Handbuch Nährstoffe“ (2000). Dabei geht es um das Niacin, die Substanz, aus der NADH gebildet wird.
„Niacin ist unerlässlich für die Synthese von bestimmten Proteinen, die man in Zellkernen in einer Verbindung mit DNS findet. Diese Proteine, die sog. Histone, sind wichtig als Hilfsmittel für die Reparatur von Brüchen von DNS-Rändern, die durch Oxidation, Strahlung oder andere Umweltstressfaktoren erzeugt wurden.“(S.98)
Neurologie: geistige Gesundheit und Leistungsfähigkeit
Ein Schwerpunkt des klinischen wie auch des präventiven Einsatzes von NADH liegt im Bereich der Neurologie. Am besten erforscht ist dabei seine Rolle bei der symptomatischen Verbesserung von Morbus Parkinson. (Birkmayer et al. 1989, 1990; Kuhn et al. 1995; Vrecho et al. 1993, 1997) Das hier wirkende Grundprinzip lässt sich aber auch auf andere Erscheinungen des Nervensystems, in Pathogenese wie Salutogenese – also Entstehung von Krankheit wie Gesundheit – übertragen.
M. Parkinson resultiert aus einer unzureichenden Bildung eines Botenstoffes des Nervensystems, des Neurotransmitters Dopamin. Betroffen sind bestimmte Gehirnregionen, die für die Kontrolle vom Bewegung zuständig sind. Entsprechend zeigen sich Symptome von Zittern, Steifheit oder Verlangsamung. (Als mögliche Ursachen von M. Parkinson werden angesehen: Schädigung der Mitochondrien in den Zellen, die toxische Einwirkung auf die Nerven und/oder das Vorliegen einer genetischen Veranlagung.)
Zum Verständnis der Wirkung von NADH diene eine kurze Skizze der Art und Weise, wie Dopamin hergestellt wird: Ausgangsstoffe sind die beiden Aminosäuren Tyrosin oder Phenylalanin, wobei
es ein Zwischenprodukt gibt, wo sich beide Wege treffen, das L-Dopa.
Ein zentraler Faktor nun für die Umwandlung des L-Dopa in Dopamin ist das sog. BH4. Für seine Regeneration – denn seine knappe Verfügbarkeit limitiert den Prozess – benötigt es aber NADH. (BH4 ist nicht in der Lage, selbst die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden.)
Außerdem schützt NADH das wichtigste Enzym der Dopaminsynthese, das TH, vor kombiniertem oxidativen und nitrosativen Stress. (Bestimmte Toxine produzieren eine Substanz, welche TH lahm legt.)
Dopamin nun stellt seinerseits den Vorläufer dar für die mögliche Umwandlung in zwei weitere Neurotransmitter/ Hormone: Adrenalin und Noradrenalin. (Veranwortlich besonders für unsere Aktivierung und Wachheit.)
Das gleiche Prinzip gilt auch für die Synthese eines anderen Neurotransmitters, des Serotonin. (Ausgangsstoff ist hier Tryptophan, aber wieder unter zentraler Einflussnahme durch das BH4.)
Serotonin ist zuständig z.B. für den Appetit.
Durch mögliche Umwandlung des Serotonin ist in der Folge auch das den Wach-Schlafrhytmus steuernde Hormon Melatonin betroffen. (Maline et al. 2004) Zellenergie, Schutz, Reparatur und vor allem Versorgung mit Neurotransmittern – dies dürfte relevant sein auch für viele andere Erkrankungen.
Filley konnte etwa 1994 einen Zusammenhang aufweisen zwischen einem verminderten Level an NADH-abhängigen Enzymen und dem Auftreten von M.Alzheimer. (1994); vgl zu M. Alzheimer auch Rogers et al 1998; Xiang et al. 2005.
Forsyth et al. 1999 zeigten die positive Wirkung des NADH auf bei der so rätselhaften Erkrankung Chronic Fatigue Syndrome/ Chronisches Ermüdungssyndrom.
Entsprechendes gilt unter umgekehrten Vorzeichen von unserer Gesundheit.
Alle diese Neurotransmitter /Hormone sind bedeutsam für unsere mentalen Fähigkeiten: Aktivierung, Wachheit (respektive Entspannung, Schlaf), Reaktionsfähigkeit, Denken und Gedächtnis.
Gleichzeitig aber beeinflussen sie ganz wesentlich die emotionale Befindlichkeit: Lebensfreude versus Depression, gesteigerte Libido. Nicht umsonst nennt man Dopamin „Glückshormon“. Denn es ist der Botenstoff des körpereigenen inneren Belohnungssystems.
NADH stellt so einen wichtigen Baustein dar für die Bewahrung der eigenen geistigen Gesundheit.
Und nicht zu vergessen: wie auch andere „Nervennahrung“ (B-Vitamine, Coenzym Q10) vermag es geistige Leistungsfähigkeit zu steigern.
Weitere nützliche Effekte
Andere in der Literatur genannte Effekte betreffen Teilbereiche und sind bisher nur ansatzweise verstanden:
Senkung des Blutdrucks, der Spiegel des Gesamtcholesterin und des LDL-Cholesterin (Busheri et al. 1998), was auf eine Verringerung der Risiken von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Arteriosklerose und Schlaganfall hinauslaufen würde. Die Mechanismen sind bisher ungeklärt. (Hentschke 2010)
Verringerter Blutzuckerspiegel (Lowell et Shulman 2005)
Förderung der Immunabwehr durch Zunahme von Interleukin-6 (Nadlinger et al. 2001)
Interleukin-6, ein Botenstoff des Immunsystems, aktiviert vor allem die Lymphozyten, eine bestimmte Klasse von weißen Blutkörperchen. Es kommt ihm eine wichtige Rolle zu vor allem bei der Steuerung von Entzündungen. Bei bestimmten neurologischen Erkrankungen ( M.Parkinson, M. Alzheimer, MS) ist sein Level signifikant erniedrigt.
Steigerung der Produktion von Stickstoffoxid (NO) aus der Aminosäure Arginin (Malinski, University of Ohio, nach Birkmayer 2015)
Der Zusammenhang zwischen NADH und BH4 könnte dabei die entscheidende Rolle spielen. Denn ähnlich wie bei den Neurotransmittern benötigt das zuständige Enzym BH4 und NADH.
Mehr NO bedeutet eine bessere Durchblutung (und Sauerstoffversorgung), denn es fungiert u.a. als Botenstoff, der die Weiterstellung von Gefäßen veranlasst. Das zeitigt wiederum positive Wirkungen auf Herz, Kreislauf und Lunge. Folgen sind aber auch mehr geistige Klarheit, ein Plus an Muskelkraft und erhöhte Libido.
Das kleine und große Blutbild
Das kleine Blutbild gehört zum Routinelabor und wird oft standardmäßig bestimmt. Es enthält in erster Linie Aussagen über die Menge und das Verhältnis verschiedener Blutzellen wie Erythrozyten, Leukozyten und Thrombozyten sowie zu Menge, Volumen und Anteil des roten Blutfarbstoffs Hämo-globin.
Aus ernährungsmedizinischer Sicht ist das kleine Blutbild vor allem für die Charakterisierung von nährstoff-mangelbedingten Blutveränderungen interessant. So lassen sich hieraus erste Hinweise für eine Eisenmangelanämie, für eine perniziöse Anämie infolge eines Vitamin B12-Mangels oder für eine Folsäuremangelanämie ablesen.
Es wird bei Verdacht auf Infektionen, Entzündungen, Tumoren, Anämien, Gerinnungsstörungen oder seltene Blutkrankheiten sowie zur Verlaufskontrolle vieler Krankheiten angefertigt. Weitere Details im PDF: Fachinfos Blutbild
Fachinformation der Zusammensetzung von Q10 Magic Power – höchstdosierte Q10 und Q1 NADH Emulsion
Coenzym Q 10 wird als fettähnliche Substanz bei der Darmpassage am besten aufgenommen, wenn es in einer Emulsion von Ölen/Fetten vorliegt. Da bietet es sich natürlich an, dafür Substanzen auszuwählen, die auch noch andere wichtige Funktionen im Organismus ausüben. Wir entschieden uns für ein wertvolles Öl, das per Kaltpressung aus den Samen einer aus Nordamerika stammenden Pflanze gewonnenen wird, das der Nachtkerze (Oenothera Biennis).
Denn Nachtkerzenöl enthält einen hohen Anteil mehrfach ungesättigter Fettsäuren. Diese aber sind essentiell – d.h. sie werden vom Körper nicht selbst zu erzeugt, sondern sind mit der Nahrung zuzuführen.
Es handelt sich speziell um Omega-6-Linolsäure (macht 74% der Mischung aus) und Gamma-Linolsäure/ GLA (8,7%). (Daneben kommen noch je 8% gesättigte und einfach ungesättigte Fettsäuren, sowie Aminosäuren, Mineralien, Vitamin E, Schleim-, und Gerbstoffe.)
Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren erfüllen wichtige Aufgaben für die Funktion jeder einzelnen Zelle.
Denn sie werden zum Aufbau der Zellmembranen benötigt und bestimmen so wesentlich deren Struktur. Ein günstiges Verhältnis von Fetten/ Lipiden zu Eiweißen/ Proteinen ermöglicht nun eine quasi-flüssige Qualität der Membranen. Je höher insbesondere der Anteil ungesättigter Fettsäuren ist, desto fluider ist sie.
Deshalb können kleine fettähnliche bzw. lipophile Stoffe wie das Coenzym Q10 ungehindert in die Zelle eintreten ohne einen besonderen Transportmechanismus zu benötigen.
Der Übertritt Gewebsflüssigkeit/ Blut in die Zelle erweist sich so als noch einfacher als der vorige vom Darm ins Blut.
Beides zusammengenommen garantiert die außergewöhnlich hohe Bioverfügbarkeit des Coenzym Q 10 in Q10Magic Power“.
Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren sorgen so für eine intakte Struktur aller – auch der inneren – Membranstrukturen der Zelle ( wie der Mitochondrien). Neben vielen anderen Funktionen, die ihnen deshalb zukommen, werden in der Literatur hervorgehoben: Erweiterung von Gefäßen, Entspannung von Muskelfasern und vor allem der Schutz der Nerven.
(Sehr passend, bedenkt man, dass der Bereich der Prävention in der Neurologie ja auch sonst eine Hauptstoßrichtung unserer Formel darstellt.)
Ein spezifischer Vorteil dieser mehrfach ungesättigten Fettsäuren wurde aber bisher noch nicht erwähnt: sie wirken stark entzündungshemmend. (Entzündungen aber befinden sich an der Wurzel fast jeder chronischen Problematik.)
Dieser Zusammenhang ist ein wenig kompliziert: es geht dabei um die Feinregulation des Immunsystems durch bestimmte Gewebshormone, die Eicosanoide. Diese werden aus ungesättigten Fettsäuren im Organismus hergestellt und kommen in verschiedenen Untergruppen vor, die sich gegenseitig ausbalancieren. Darunter fallen auch die verschiedenen Klassen der Prostaglandine, wo die einen den Entzündungsprozess fördern und die anderen ihn hemmen.
Nun ist GLA, das im Nachtkerzenöl vorkommt und auch aus der reichlich vorhandenen Linolsäure gebildet wird, Basis des Prostaglandin E1. Dieses wirkt selbst antientzündlich und behindert zudem die Produktion anderer – inflammatorischer – Prostaglandine. (Zudem wird auch die Sekretion des Allergenen Botenstoffes Histamin gehemmt. )
Deshalb wurde die Nachtkerze bereits in der Medizin der indianischen Ureinwohner eingesetzt. Heute benutzt man sie vor allem für Beschwerdebilder der Haut, des allergischen Formenkreises (Heuschnupfen, Neurodermitis, Asthma) oder bei der Autoimmunerkrankung Rheuma.
Unterstützend agieren dabei auch die enthaltenen Gerbsäuren, welche Schleimhaut verdichten und Entzündung hemmen sowie die Schleimstoffe, die die Feuchtigkeit in der Haut binden.
Q10 Magic Power steht für ein Mehr an Energie für Körper und Geist.
Aber ohne wie ein bloßes Stimulans oder Aufputschmittel Raubbau an den eigenen Reserven zu betreiben. Im Gegenteil: die Einnahme erhöht nicht nur die eigene Leistungsfähigkeit, sondern auch die Chance, gesund und „länger jung“ zu bleiben.
Wie ist das möglich?
Um das zu verstehen, müssen wir den Organismus auf der Ebene seiner kleinsten biologischen Einheit, der Zelle, betrachten. Denn das ist der Ort, wo die elementaren Stoffwechselprozesse stattfinden. Hier werden die Substanzen produziert und wieder abgebaut, aus denen unser Körper besteht. Es wird hier aber auch die Energie gewonnen, die diesen Stoffwechsel und darüber hinaus alle anderen Vorgänge des Lebens antreibt.
Energie
Bei den Vorgängen der Energiegewinnung handelt es sich natürlich selbst um eine Klasse bestimmter Stoffwechselprozesse. Diejenigen, die am Ende der Abbaus unserer Nahrung stehen.
In dieser Phase lassen sich noch einmal zwei Stufen unterscheiden:
Zuerst einmal der sogenannte Citratzyklus. Hier werden die Abbauprodukte von Kohlenhydraten, Fetten und Eiweißen so umgewandelt, dass sie als Bausteine für die Synthese körpereigener Substanzen zur Verfügung stehen. Dabei fällt als Abfall Kohlendioxid (CO2) an und es wird eine relativ kleine Menge Energie gewonnen. Vor allem aber werden Protonen, positiv geladene Wasserstoffteilchen (H+), frei. Diese werden auf NAD ( aus Vitamin B3) und FAD (aus Vitamin B2) übertragen, es entstehen NADH und FADH.
Diese sind es dann, die als Initialzündung in die 2. Stufe, die sog. Atmungskette, eintreten. Man spricht auch von „innerer Atmung“. Denn hier spielt Sauerstoff eine entscheidende Rolle. (Im Falle von Sauerstoffmangel kann der Körper auch alternativ auf andere Formen der Energiegewinnung umstellen. Ihnen kommt im gesunden menschlichen Körper aber nur eine untergeordnete Funktion zu.)
Es besteht hier aber eine Art Flaschenhalssituation. Eventuelle Defizite von NADH oder FADH, im allgemeinen der B-Vitamine und ihrer Abkömmlinge – würden eine Blockade verursachen, bevor die eigentliche Energiegewinnung überhaupt in Gang kommen kann.
In der Atmungskette findet ein Fluss und Austausch elektrisch geladener Teilchen (Protonen und Elektronen) statt und die entstehende Spannungsenergie wird fixiert in Form neuer chemischer Bindungen. Es fließen Elektronen von NADH und FADH zum Sauerstoff, was eine sehr energiereiche Reaktion darstellt. Hierbei nimmt Coenzym Q 10 eine Schlüsselstellung ein.
Zuletzt werden Protonen auf den Sauerstoff übertragen, sodass Wassermoleküle entstehen. Es handelt sich also um eine Form der Knallgasreaktion – nur wird hier keine Energie in Form einer Explosion freigesetzt. Denn alle Phasen dieses Geschehens werden durch Enzyme und deren Cofaktoren so bewerkstelligt, dass der Prozess zeitverzögert abläuft.
Seine Effektivität ist aber abhängig von der ausreichenden Verfügbarkeit aller benötigten Faktoren. Dies gilt insbesondere von dem Ausmaß an vorhandenem Coenzym Q 10.
Was im letzten Schritt der Atmungskette erzeugt wird, beim Vorgang der chemischen Bindung der gewonnenen Energie, ist die Substanz Adenosintriphosphat, ATP. (Bei dieser Reaktion handelt sich um die Übertragung einer Phosphatgruppe: ADP → ATP.)
ATP stellt den (Haupt-) Energiespeicher unseres Körpers dar, innerhalb wie außerhalb der Zelle. Außerdem reguliert es über die Freisetzung des Botenstoffes Stickstoffmonooxid (NO) auch die Spannung der Blutgefäße und damit die Versorgung der Gewebe mit Sauerstoff und Nährstoffen.
Doch auch für seine Bildung müssen ausreichend Ausgangsstoffe zur Verfügung stehen. Ein Pool an Grundsubstanzen muss vorhanden sein, so etwa der Zucker Ribose für den Aufbau des Adenosin. (s.u.) Alle diese Prozesse spielen sich ab in spezialisierten Strukturen der Zelle, den Mitochondrien. Deshalb werden diese oft „Kraftwerke der Zelle“ genannt. (95% der Energie des Organismus wird hier gewonnen.)
Freie Radikale
Diese Vorgänge zeigen aber bestimmte Eigenarten. Zum einen müssen, wie bereits betont, für ihr reibungsloses Ablaufen alle Faktoren in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen. Sonst bleiben sie einfach stecken. Des weiteren reagieren sie empfindlich auf viele Einflüsse, physiologische
(z.B. hormonelle Steuerung) wie auch pathologische (etwa Gifte).
Darüber hinaus gehen von ihnen selbst aber, vor allem, wenn sie nicht korrekt ablaufen, eine Menge von Nebenwirkungen aus.
Eine gewisse Zweischneidigkeit kommt dabei zum Vorschein, die in der Natur der Sache begründet liegt. Denn das Vorkommen einer großen Anzahl geladener Teilchen bei diesen chemischen Prozessen erhöht den Bestand freier Radikale in der Zelle.
Freie Radikale sind Moleküle, die elektrisch geladen und chemisch sehr reaktionsfreudig sind. Dadurch können sie nun die Mitochondrien selbst und auch alle anderen Zellstrukturen schädigen. Diese werden zerstört oder aber verändert und fangen an, immer mehr toxische Substanzen zu produzieren. Das gefährdet wiederum die gesamte Zelle. Sie kann untergehen oder – noch schlimmer, falls ihre Gene mutieren – entarten.
Dem vorbeugend existieren aber Regulationsmechanismen. Nach dem Motto: „das Schwert heilt auch die Wunde, die es schlug“ fungieren einige der wichtigsten an den chemischen Prozessen beteiligten Substanzen (Co Q10, NADH) zugleich als Radikalfänger.
Die Problematik der freien Radikale – zumeist Sauerstoff-, oder Stickstoffverbindungen, seltener auch solche des Schwefels – zeigt sich aber nicht nur im Inneren der Zelle, sondern im gesamten
Organismus. Also auch im extrazellulären Raum, an den Oberflächen von Gefäßen, Geweben und Organen. Hier können überall Schädigungen auftreten. Bei unzureichender und fehlgesteuerter Abwehrreaktion des Organismus gehen sie meist in chronische Entzündungen über. Dieser Zusammenhang aber ist es, der einer Unzahl degenerativer Erkrankungen zugrunde liegt.
Man spricht hier von „oxidativem“ (durch Sauerstoff-) und „nitrosativem“ Stress (durch Stickstoff-Radikale). Wobei sich beides auch kombinieren kann bei der Bildung besonders toxischer Verbindungen. Neben physiologischen Ursachen – wie Stoffwechselprozesse des Körpers selbst – sind die Auslöser oft externer Natur: Überanstrengung, Stress, Medikamente, Rauchen, Alkohol, Medikamente, Infektionen, Ozon, Strahlenbelastung, Chemikalien usw.
Als relevant erweist erweist sich dies alles auch für den Vorgang des – vorzeitigen – Alterns.
Denn diesen kann man in zwei Komponenten zerlegen: Mangel an Energie und an benötigten Substanzen einerseits, sowie Schädigung und Veränderung von Körperstrukturen andererseits.
Hier sind Strukturen der Zelle und ihrer Membranen (etwa durch Verzuckerung von Eiweißen, Oxidation von Fetten oder Einlagerung von Kalk) ebenso betroffen wie der Extrazellulärraum.
Der interessanteste Fall ist vielleicht die Veränderung der DNS im Zellkern. Denn vor allem ist Altern eine Summe von sich anhäufenden Fehlern. Das erweist sich aber dann am folgenreichsten, wenn es in den Genen stattfindet. (Denn diese steuern ja ihrerseits, wie unser Körper funktioniert und wie er sich regeneriert.)
Gleichzeitig sollte man aber auch sehen, dass nicht die Existenz freier Radikale per se schädlich ist, nicht an sich ein Problem für den Organismus darstellt.
Denn neben ihrer potentiell schädlichen Wirkung üben sie zugleich auch physiologisch wichtige Funktionen aus (etwa als Botenstoffe oder bei der Immunabwehr). Deshalb versucht der Körper, für seinen Pool an freien Radikalen ein gesundes Gleichgewicht herzustellen. Darin sollte man ihn unterstützen. Das tut man aber nicht, wenn man unkontrolliert Antioxidantien zu sich nimmt. Das schwächt nachweislich vor allem das Immunsystem. Die Dosis ist es, die den Unterschied macht.
Wie sollte aber nun eine Formel aussehen, die den Organismus schon auf der Zellebene unterstützen soll?
Unserer Meinung nach sollte sie folgenden Ansprüchen genügen:
Sie sollte jene Stoffe in ausreichendem Maße – aber nicht im Übermaß – enthalten, die
1. bei die Energiegewinnung in der Zelle eine Schlüsselstellung einnehmen;
2. oxidativem und nitrosativem Stress Einhalt gebieten;
3. in direkter Weise entzündlichen Reaktionen entgegenwirken;
4. das Immunsystem in seinem korrekten Funktionieren unterstützen;
5. sowie weitere physiologische Stoffwechselprozesse fördern, im besonderen die Bildung wichtiger Substanzen (etwa von Enzymen, Hormonen, Neurotransmittern) und damit letztlich
den Aufbau gesunder Gewebe und Organe.
Zwischen vielen dieser Punkten bestehen Verbindungen – so fördert etwa oxidativer und nitrosativer Stress (2) auch die Mutationsrate von Viren und Bakterien im Körper (3,4).
Im folgenden werden wir Ihnen nun eine Analyse der Formel von Q10 Magic Power liefern.
Dabei werden wir die Bestandteile einzeln behandeln. Nach und nach soll sich so ein Bild ihres Zusammenwirkens ergeben und die zugrundeliegenden Idee der Rezeptur deutlich werden.
Wir werden die Ingredienzien in einer bestimmten Reihenfolge vorstellen:
Coenzym Q 10
Stichworte: Energiegewinnung, Stoffwechsel, Antioxidans, Blutwerte (Zucker, Fette), Herz, Gefäße, kardiovaskuläre Erkrankungen, Immunsystem/ Entzündungen, Gehirn/ geistige Leistungsfähigkeit
NAD(H)
Stichworte: Energiegewinnung, Reparatur des Erbguts, Antioxidans, Neurologie, Schutz und
Funktion des Nervensystems, Immunsystem/ Entzündungen
Vitamin B3
Stichworte: Reparatur des Erbguts, Zellerneuerung, Haut, Muskeln, Nerven, Antioxidans, Blutwerte (Zucker, Fette), Calziumhaushalt
Vitamin B2
Stichworte: Stoffwechsel, Entzündung/ Immunsystem, Gehirn, Gefäße, Homocystein, Detox, Blut, Anämie
Vitamin B6
Stichworte: Stoffwechsel, Entzündung/ Immunsystem, Eiweißsynthese, Blut, Haut, Bindegewebe,
Neurologie, Erbgut, Diabetes, Homocystein
Vitamin B1
Stichworte: Reparatur des Erbguts, Stoffwechsel, Energiegewinnung, Diabetes, Neurologie, Gehirn, geistige Leistungsfähigkeit, Muskeln, Herz, Immunsystem
Pantothensäure
Stichworte: Stoffwechsel, Energiegewinnung, Blutwerte (Fette), Haut, Schleimhaut
Vitamin B12
Stichworte: Stoffwechsel, Energiegewinnung, Homocystein, Neurologie, Entzündung, Histamin, Eiweißstoffwechsel, Erbgut, Blut, Anämie, Diabetes, antioxidativ, antinitrosativ
Vitamin E
Stichworte: antioxidativ, antinitrosativ, lipophil, Blut, Schutz und Fließeigenschaften, Entzündung/ Immunsystem, Schmerz, Zellerneuerung, Haut, Muskeln, Bindegewebe, Diabetes
Vitamin K (1 und 2)
Stichworte: Energiegewinnung, Zellerneuerung, Blut, Gerinnung, Entzündung, Nervensystem, Knochenaufbau, Gefäße, Herz, Diabetes
Vitamin D3
Stichworte: Hormon, Endokrinologie, Blutdruck, Calziumhaushalt, Knochen, Muskeln, Herz,
Zellerneuerung, Bindegewebe, Haut, Immunsystem/ Entzündung, Nervensystem
Taurin
Stichworte: Fettverdauung, Blutwerte (Fett), Nervensystem, Detox, Muskeln, Herz, Blutdruck,
Gerinnung, Entzündung, antioxidativ, antinitrosativ, Auge, Diabetes
Selen
Stichworte: Zellerneuerung, Immunsystem/ Entzündung, Detox, Leber, Auge, Hormonsystem, Schilddrüse, Blutdruck
Zink
Stichworte: Erbgut, Stoffwechsel, Gewebewachstum, Haut, Haare, Nägel, Wundheilung, Detox,
Hormone, Fruchtbarkeit, Nervensystem, Schutz, Auge, Säure-Basen-Haushalt
D-Ribose
Stichworte: Energiegewinnung, ATP, RNS, DNS, Erbgut
Nachtkerzenöl
Stichworte: Zellaufbau, Hormone, Entzündung, lipophiler Transporter, Emulsion
Stevia
Stichworte: Süßstoff, ohne Kalorien
Coenzym Q10 oder Ubiquinon, ist ein Vitaminoid, d.h. eine für den Organismus essentielle Substanz. Es wird nicht zu den Vitaminen gezählt, weil es in kleinen Mengen vom Körper selbst produziert wird. In seiner Struktur den Vitaminen E und K nahe verwandt, wird es als fettlösliche (lipophile) Substanz wie diese mit den Fetten/ Lipiden im Darm aufgenommen.
Ubiquinon stellt den Schlüsselfaktor für die Energiegewinnung dar, seine Mitwirkung in den ersten drei Phasen der Atmungskette ist unerlässlich. Ermöglicht wird hierdurch der Elektronentransport an der inneren Mitochondrienmembran und letztendlich die Produktion von ATP.
Eine ähnliche Funktion bezüglich des Transfers von Elektronen übernimmt es auch in anderen Zellstrukturen (Golgi-Apparat, Lysosomen) und damit für weitere Stoffwechselprozesse. (Etwa bei dem Glykolyse. Dies ist der Abbau von Glucose (Traubenzucker) bis zur Essigsäure, welche dann als Coenzym A in den Citratzyklus eintritt.)
Zugleich ist es ein potentes Antioxidans, wirkt bei oxidativem Stress. Es schützt Lipoproteine (Verbindungen von Fetten und Eiweißen) vor freien Radikalen im ganzen Körper. Das gilt besonders für das Innere der Zelle selbst (einschließlich DNS und RNS), für die Zellmembranen (wo es auch den Transport der Ionen unterstützt und ein Übermaß an Calzium verhindert) und für das Blut und seine Bestandteile.
Zu nennen ist hier vor allem das LDL-Cholesterin, das andernfalls – verändert/ peroxidiert – zu einem Risikofaktor wird. Schäden und Plaquebildungen an den Blutgefäßen können die Folge sein. Ubiquinon steht hier in einem synergistischen Wirkungszusammenhang mit dem Vitamin E, das es seinerseits auch immer wieder zu regenerieren vermag.(s.u.) Es senkt zudem die Nüchternblutwerte von Insulin, Triglyceriden, Cholesterin und Lipoprotein A. Viele seiner Funktionen sind darauf zurückzuführen, dass es direkt die Expression von hunderten verschiedener Gene beeinflusst. (Also mit bestimmt, wie diese abgelesen werden.)
Im Immunsystem sorgt es für eine Hemmung der Ausschüttung proinflammatorischer Zytokine (Botenstoffe), stoppt also Entzündungen, fördert die Proliferation (Bildung/Verbreitung) von Granulozyten (Abwehrzellen) und stimuliert die Phagozytose (das buchstäbliche Auffressen) von Bakterien und Viren durch die Makrophagen (andere Klasse von Immunzellen). Das Immunsystem wird teilweise stimuliert, aber auch reguliert. Positiv beeinflusst wird vor allem auch das Verhältnis der beiden Klassen von T-Helfer-Zellen: von TH1 zu TH2. Dieses entscheidet über die adäquate Reaktionsfähigkeit und wirkt allergischen oder autoimmunologischen Entgleisungen des Systems entgegen.
Bei starken Belastungen oder Erkrankungen ist der Bedarf an Co Q10 zusätzlich erhöht. Aber auch bei einer gesunden Person entwickeln sich leicht Defizite. Denn mit zunehmendem Alter sinkt die Eigenproduktion des Körpers ab und das Angebot aus der natürlichen Nahrung reicht oft nicht aus. Die Organe mit dem höchsten Bedarf an Co Q10 sind Herz und Gehirn. So kann ein um 5-10% verringerter Versorgungsstatus Störungen der Herzfunktion nach sich ziehen. Entsprechendes gilt von unserer geistigen Leistungsfähigkeit.
Defizienzen liegen denn auch vor bei ca 3/4 aller kardiovaskulären Erkrankungen, über 1/2 der Kardiomyopathien, sowie über 1/3 der Fälle von Bluthochdruck. Verschärft wird die Problematik hier oft noch durch eine Einnahme von Statinen (Cholesterinhemmer), welche die Eigenproduktion des Co Q10 durch den Körper auf Null herunterfahren. Bei einem Herzinfarkt hat man durch dieReperfusion (die Wiederherstellung der Durchblutung), mit zusätzlichem oxidativen Stress zu rechnen. Dann ist Co Q10 doppelt nützlich.
NADH (Nicotinamid-Adenin-Nukleotid) oder Coenzym Q1.
Bei NAD handelt sich um einen Abkömmling des Vitamin B 3. (s.u.) NADH ist die reduzierte, d.h. mit einem Wasserstoffatom (H+) verbundenen Form des NAD. NAD(H) steuert etwa 100 verschiedene Stoffwechselreaktionen im ganzen Körper. Es nimmt wichtige Aufgaben wahr bei der Zellregulation, im besonderen bei der Reparatur beschädigter DNS. Von besonderer Bedeutung ist seine Rolle bei der zellulären Energiegewinnung, beim Übergang zwischen den beiden Phasen Citratzyklus und Atmungskette. (Deshalb benötigen etwa Herzmuskelzellen zu ihrer Versorgung pro Gramm eigener Masse 90 mikrogramm, Gehirnzellen 50 mikrogramm NADH.) Hier ist es der Funktion des Co Q10 vorgeschaltet, liegt ihm (in Phase 1 der Atemkette) als Substrat zugrunde.
Aber ihr Zusammenwirken ist komplizierter:
Zum einen wird NADH – oder auch das verwandte NADPH – benötigt, um Co Q10 zu regenerieren (und damit auch das Vitamin E). Zugleich aber fungiert es auch als wichtiger Radikalfänger und Entgifter. (Es verfügt über das höchste antioxidative Potential aller Stoffe innerhalb der Zelle.) Dabei richtet es sich speziell auch gegen toxische Chinonradikale, die die Atmungskette auflösen können und auch die DNS schädigen. Diese Stoffe treten nun auf, wenn Co Q10 in der 2. Phase der inneren Atmung einer chemischen Umwandlung unterzogen wird (Ubiquinon wird dabei reduziert zu Ubiqinol).
Diese gefährliche Klasse von Toxinen, die Chinonradikale, entsteht auch bei der Synthese des Neurotransmitters Dopamin. Denn dieser ist nicht stabil und damit Ausgangspunkt für Oxidationsprozesse. Hiermit befinden wir uns schon beim Thema Neurologie.
Wie bei der Energiegewinnung steht NADH hier in einem komplizierten Zusammenhang. Zum einen schützt es natürlich vor Radikalen. Zum anderen stimuliert es aber über Beeinflussung des Enzyms TH (Tyrosinhydroxilase) die Synthese des Neurotransmitters Dopamin. (Tyrosin → L- Dopa → Dopamin) Dieser ist von zentraler Bedeutung vor allem für das „Belohnungssystem“ der Psyche, er löst Wohlgefühle aus.
Aus ihm werden auch weitere Neurotransmitter (und Hormone) hergestellt, Adrenalin und Noradrenalin. Ein weiterer wichtiger Cofaktor der Neurotransmittersynthese und zugleich Entgifter ist das BH4 (Tetrahydrobiopterin). Das stärkste Antioxidans und Detox (es bindet etwa Blei) aber stellt für die Nervenzellen das L-Gluthation dar. Letzteres wird wiederum vom NADH (oder auch NADPH) regeneriert. Gleichzeitig spielt NADH eine Rolle bei der Synthese von BH4. Insofern handelt es such bei NADH um einen ganz wesentlichen Faktor des neuronalen Funktions-, und Schutzsystems.
Bei Morbus Parkinson etwa kommt es (durch Toxine, oxidativen, nitrosativen Stress…) zum Abbau von Neuronen in der Substantia nigra im Mittelhirn. Dies ist aber der Ort der Produktion von Dopamin, dessen Mangel dann die charakteristischen Symptome auslöst.
Zugleich ist gewöhnlich das Level an – vor Degeneration schützendem – L-Gluthation abgesenkt, ebenso das von BH4. Dies erklärt zum Teil den positiven Einfluss von NADH bei M. Parkinson.
Ein weiterer Aspekt besteht in der durch NADH stimulierten Produktion des Botenstoffes Interleukin 6 (IL-6) . Dieser reguliert Entzündungen und wirkt dadurch neuroprotektiv. (Entsprechend liegen erniedrigte Level des Interleukin 6 vor bei neurologischen Erkrankungen wie M. Parkinson, M. Alzheimer und Multipler Sklerose.)
Diese antiinflammatorische Wirkung beschränkt sich nicht auf das Nervensystem, sondern steht im Gesamtzusammenhang des Immunsystems. Dieses hat überhaupt einen starken Bedarf an NADH, im besonderen bestimmte Klassen an Abwehrzellen, die T-, und B-Lymphozyten sowie die Monozyten/ Makrophagen.
Vitamin B 3 (Da es in kleinen Mengen selbst vom Organismus aus der Aminosäure Tryptophan hergestellt wird, ist B3 in strengem Sinne eigentlich kein Vitamin.) Es umfasst verschiedene chemisch verwandte Strukturen: Niacin/ Nicotinsäure und Nicotinamid. Zudem stellt es ein Reservoir dar für die Bildung ihrer aktiven Coenzymformen:
NAD/ NADH (s.o.) und NADP/ NADPH.
Diese fungieren als unverzichtbare Faktoren in ca 200 enzymatischen Vorgängen im Körper. Sie spielen eine Rolle im Stoffwechsel von Eiweißen, Fetten und Kohlenhydraten, im besonderen beim Abbau der Zucker (Glykolyse) und der Synthese von Fettsäuren und Steroiden. (Damit auch die der Steroidhormone in der Leber wie etwa Östrogen.)
Im besonderen die Erneuerung der Haut, Muskeln, Nerven benötigt eine ausreichende Vitamin B3 – Versorgung. Auch besteht ein Zusammenhang mit der Replikation und Reparatur der DNS bzw den regulierenden Strukturen der Histone ( = Eiweißstrukturen um die DNS). Niacin und Nicotinamid besitzen selbst darüber hinaus antioxidative Eigenschaften, schützen ungesättigte Fettsäuren in Zellmembranen, im besonderen aber die Gefäße und die Leber. Letztere wird zudem in ihrer entgiftenden Funktion unterstützt. ( Nicotinamid ist Bestandteil von zwei wichtigen Detox-Enzymen.)
Daneben zeigt es einen günstiger Einfluss des Niacin auf den Cholesterinstoffwechsel: die Blutwerte der Triglyceride, des Gesamtcholesterin und der LDL- Fraktion sinken, die der HDL-Fraktion werden erhöht. Zusammen mit dem Schutz der Fettsäuren vor Peroxidation beugt dies eventuellen Gefäßerkrankungen vor.
Auch wird die Situation der Insulin produzierenden Beta-zellen in der Bauchspeicheldrüse besser aufgrund der antioxidativen Wirkung des B 3. Zudem erhöht sich – im Zusammenspiel mit dem Spurenelement Chrom – die Bildung des Glukosetoleranz-Faktors (GTF). Durch beides wird der Blutzuckerspiegel reguliert.
Weitere in der Literatur genannte Wirkungen: Nicotinsäure fördert die Erweiterung der Blutgefäße, unterstützt Herz-, und Verdauungsfunktion und spielt eine Rolle bei der Aufrechterhaltung des Calciumgleichgewichts im Körper.
Vitamin B2 oder Riboflavin ist ein weiterer essentieller Faktor für die Energiegewinnung der Zelle. In der Atmungskette spielen zwei seiner Abkömmlinge, das FAD (Flavin-Adenosin-Nukleotid) und das FMN (Flavinmononukleotid), als Coenzyme ähnliche Rollen wie das NAD. (Dabei agieren sie parallel oder mit ihm gemeinsam). Ebenso wie NAD/NADH und NADP/ NADPH nehmen sie auch darüber hinaus an vielen weiteren enzymatisch gesteuerten Stoffwechselprozessen teil. Das betrifft den Abbau von Fettsäuren und Aminosäuren aus der Nahrung wie auch bestimmter Abfallprodukte (Purine, die aus dem Stoffwechsel der Nukleinsäuren, DNS, RNS stammen).
Im besonderen ist Riboflavin involviert in den Aufbau von Niacin/ B3, Vitamin K, Folsäure/ B9 und Pyridoxin/ B6. Mit den beiden letzteren – sowie Vitamin B12 – ist es funktionell zudem verbunden in der Kontrolle des Homocysteinspiegels im Blut.
Homocystein ist selbst ein natürliches Abbauprodukt des Aminosäurestoffwechsels. Bei hohen Werten stellt es aber einen zusätzlichen Risikofaktor dar in Bezug auf Entzündungsbildung und Umbau der Gefäßwände. Denn sind dort die Fettsäuren bereits durch oxidativen Stress verändert, so wird nun auch noch Homocystein an die Eiweißstrukturen gekoppelt. Normale Zellen wandeln sich um in sog. Schaumzellen. Als Reaktion darauf ringen dann bestimmte Abwehrzellen, die Makrophagen, in sie ein. Folge ist eine chronische Entzündung, zudem dann weitere Cholesterin-, und Calziumeinlagerung zur Abdichtung der Schäden. Das bedeutet aber Plaquebildung und Arteriosklerose.
Homocystein steht auch in Zusammenhang mit beschleunigtem Gehirnabbau bei Demenz/ M. Alzheimer – bei niedrigen Vitamin B-Spiegeln.
B2 ist involviert in viele Prozesse, die dem Wachstum und der Aufrechterhaltung gesunden Gewebes dienen. Es dient zudem als Antioxidans dem Schutz von Schleimhaut, Haut, Nerven und Auge (speziell der Augenlinse bei der Gefahr von Katarakt).
Ein weiterer wesentlicher Aufgabenbereich liegt im Detox-Bereich:
So dient es dem Aufbau eines Enzyms, das für die Entgiftung von Xenobiotika (Drogen, Pestizide, carcinogene Stoffe) zuständig ist: FMO ( = Flavo-containing Monooxygenase). Vor allem aber ist es ein Cofaktor bei dem Recycling des wichtigsten zellulären Radikalfängers und Entgiftungsmittels, des L-Gluthation. (s.o.) Zusätzlich kommt ihm auch eine Funktion im Immunsystem zu: es unterstützt die Phagozytose im Falle bakterieller Infektionen. Weiter ist es wichtig für die Bildung des Blutes, speziell der roter Blutkörperchen/ Erythrozyten. Denn es nimmt eine Funktion ein bei der Eisenverwertung. (Deshalb kommt ihm eine mögliche Rolle zu bei einer Eisenmangelanämie.) Außerdem wirkt es mit bei der Produktion von Adrenalin im Nebennierenmark.
Vitamin B6 oder Pyridoxin ist als Coenzym präsent in sehr vielen Prozessen des Stoffwechsels von Fetten, Kohlenhydraten und Eiweißen.
Von besonderer Wichtigkeit sind: der Abbau von Polysaccariden/ komplexen Zuckern und Aminosäuren zum Monosaccarid/ Einfachzucker Glucose (Traubenzucker). Dadurch wird die Energieversorgung bzw ein normaler Blutzuckerspiegel aufrecht erhalten. Umgekehrt auch der Aufbau von Polysaccariden wie Glykogen (Stärke) in der Leber. Synthese von Lipiden/ Fetten, was etwa dem Aufbau von Steroidhormonen (Östrogen, Progesteron, Testosteron) oder der schützenden Markscheiden der Nervenzellen dient. Vor allem aber spielt es eine Rolle beim Aminosäure-, Proteinstoffwechsel. Dabei werden die Eiweiße erzeugt, die die Grundlage bilden für die Synthese von Neurotransmittern (Serotonin, Dopamin, Noradrenalin, Adrenalin, GABA) und von Bestandteilen des Blutes (Häm bzw damit Hämoglobin), des Immunsystems (Immunglobuline, Prostaglandine), von Haut, Bindegewebe und Knorpel (Kollagen).
Zu erwähnen sind hier auch die Synthese von Niacin (Vit B3) (s.o.), von Taurin (s.u.) und des Kreatin. Letzteres ist wichtig für die Funktionen von Muskeln und Nerven/ Gehirn. Nicht zuletzt stellt es die Phosphatgruppe zur Verfügung, durch die ADP zu ATP umgewandelt wird. Dasselbe gilt von der Synthese der Nukleinsäuren, aus denen DNS und RNS aufgebaut werden.
Viele weitere Prozesse werden positiv beeinflusst: so der Abbau von Histamin, einem Botenstoff für Entzündungen und Immunreaktionen durch das Enzym DAO (Diaminoxidase). Ein hier bestehendes Ungleichgewicht liegt vielen Allergien zugrunde. Die Problematik des Homocystein und die Rolle des B6 wurde bereits beim Vit B2 (s.o.) erwähnt. Wir werden unten beim Vitamin B 12 noch einmal darauf zurückkommen.
Ein Aspekt soll aber noch einmal besonders hervorgehoben werden: die spezielle Relevanz bei Diabetes bzw deren Auswirkungen. Vitamin B6 hat hier natürlich eine zentrale Bedeutung schon deshalb, weil es über die Menge an Glucose, die im Blut zur Verfügung steht, mit entscheidet. Denn es ist ja in anabole (aufbauende) und katabole (abbauende) Prozesse einbezogen im Stoffwechsel der Kohlenhydrate, Aminosäuren/ Proteine und Fette. Seine Bedeutung geht aber darüber hinaus.
Denn eine ausreichende Versorgung mit Vitamin B6 verhindert die Bildung von AGEś (Advanced glucation end products). Dabei handelt es sich um glykolisierte (durch Bindung an Glucose verzuckerte) Eiweiße. Diese verändern die Struktur der Gewebe, im besonderen aber auch die des Hämoglobin, welches für den Sauerstofftransport im Blut verantwortlich ist.
Folge eines Mangels ist aber auch eine Störung des Aminosäurestoffwechsels (v. A. des Tryptophan →Niacin/ Vitamin B3).
Das aber setzt eine Kettenreaktion in Gang: B-Vitamin-abhängige Enzyme werden zerstört und weitere Enzyme dann in ihrem Aufbau gehemmt. Auch die grundlegende Substanz des Citratzyklus, die Brenztraubensäure, steht dann nicht mehr in ausreichendem Maße zur Verfügung.
Die Energiegewinnung des Organismus wird hier in ihrem Kern geschädigt.
Vitamin B1 oder Thiamin
Hier lässt sich übergangslos anschließen. Bilden die B-Vitamine doch ein Gesamtsystem, in dem sich ihre Wirkungen gegenseitig unterstützen. Bei Auf-, und Abbau organischer Verbindungen, die wichtige Substanzen bilden, nehmen sie oft ähnliche Funktionen ein (Sie übertragen meist Methylgruppen.).
Dasselbe bei der Reparatur und auch der Regulierung der Gene. (Ein- und Abschalten durch Veränderung den Proteinstrukturen um die Gene = z.T. Methylinisierung)
Der Schwerpunkt der Aktivitäten des Thiamin liegt im Kohlenhydratstoffwechsel. Coenzyme auf Thiaminbasis sorgen mit den beteiligten Enzymen für den Abbau von Glukose. (Dieser Prozess, die Glykolyse, findet außerhalb der Mitochondrien statt, liegt der eigentlichen Energiegewinnung voraus.)
Auch die Einschleusung des KH-abbauprodukts Brenztraubensäure in den Citratzyklus benötigt Vit B1 ( + alpha-Liponsäure). Das hat mit dem oben „Flaschenhals“ genannten Phänomen der Vit-B-Abhängigkeit der Energiegewinnung zu tun. (Für den Glucoseabbau steht außerdem – als zweiter Weg neben der Glykolyse – der sogenannte Pentosephosphatzyklus zur Verfügung. Auch hier spielt Thiamin eine Rolle.)
Der Zusammenhang mit der (Prävention von) Diabetes bzw deren Folgen liegt auf der Hand. Eine Besonderheit besteht zudem in einer Schutzfunktion des B1 für die Gefäßwände gegenüber hohen Blutzuckerwerten. Die obere Gewebsschicht, das Endothel, erweist sich dann als weniger empfindlich gegen Zuckerspitzen. Damit wird sog. vaskulären Komplikationen, also dem Auftreten von Gefäßschäden, vorgebeugt. Das geschieht aber vor allem dadurch, dass es wie auch das Vitamin B6 die Bildung verzuckerter Eiweiße, AGEś, verhindert und damit einhergehende Entzündungen. (s.o.)
Von besonderer Relevanz erweist sich Vitamin B1 zudem in der Neurologie: Denn Nervenzellen sind für ihre Energieversorgung vollständig von Glucose abhängig.Ein Mangel zieht so auch Hirnleistungsstörungen oder Veränderungen der Psyche nach sich.
Für die Reizleitung in den Zellwänden der Nervenstränge ist eine korrekt aufgebaute Membran erforderlich. Auch die Versorgung mit Neurotransmittern und die Integrität der Schutzschicht der Neuronen (der Myelinscheide) muss gewährleistet sein. An all dem ist Vitamin B1 beteiligt. Bei der Synthese der Neurotransmitter Acetylcholin, Aspartat, GABA und Glutmat liegt ein Zyklus vor, der zugleich Vitamin B1, B6, B12 und Folat/Vitamin B9 benötigt.
Thiamin übernimmt so viele Funktionen im System der Nerven und der koordinierten Muskeln. Etwaige Mangelerscheinungen können zu Schädigungen der Neuronen bzw ihrer Fortsätze, der Axone, führen. In sensorischen oder motorischen Bereichen sind die Symptome etwa ein kitzelndes Gefühl oder Taubheit. Neben anderen Muskeln wird vor allem auch das Herz in seiner Funktion geschädigt. (Die Avitaminose Beri-Beri etwa zeigt typischerweise neuronale und kardiovaskuläre Symptome.)
Vitamin B1 fungiert außerdem im Eiweißstoffwechsel. Hier dient es vor allem beim Abbau bestimmter essentieller Aminosäuren. Ferner wird es für die Produktion von Antikörpern durch Abwehrzellen des Immunsystems benötigt.
Vitamin B 5 oder Pantothensäure bzw seine aktive Form, Panthenol (chemisch ein Alkohol) Ist an über 100 Prozessen des Abbaus und Transports von Kohlenhydraten und Lipiden/Fetten beteiligt. (Zucker-, und Fettstoffwechsel) Ebenso auch am Aufbau von Lipiden: dazu zählen Cholesterin, Steroid-, und Geschlechtshormone, Phospholipide (für Neuronen v.A.), Vitamin A und D. (Es senkt aber die Werte des Gesamtcholesterins, seiner LDL-Fraktion und der Triglyceride im Blut.)
Im Citratcyclus (Energiegewinnung) spielt es eine wichtige Rolle bei der Gewinnung von aktivierter Essigsäure (durch enzymatischen Transfer von Acylgruppen). Ferner wirkt es mit bei der Synthese von Aminosäuren und Proteinen, etwa der von Taurin (s.u.), von Häm (→ Hämoglobin: Sauerstofftransport im Blut), von Antikörpern des Immunsystems oder des Neurotransmitters Acetylcholin(zusammen mit anderen B-Vitaminen, z.B. B6 und B1; s.o.). Ein guter Versorgungsstatus spiegelt sich denn auch in unbeeinträchtigten Nervenfunktionen wider. (Zeichen eines Mangels können Parästhesien sein, Burning feet-syndrom oder auch Muskelschwäche.)
Im besonderen profitieren Schleimhäute und Haut. So erhöht Pantothensäure nachweislich die Hautfeuchtigkeit.
Vitamin B 12 oder Cobolamin, tritt im Organismus in mehreren verwandten Formen auf: vor allem als Adenosylcobolamin, Methylcobolamin (den aktiven Coenzymformen) Es wird im Dünndarm (mit Hilfe des intrinsic factors) aufgenommen und v.A. in der Leber gespeichert. Da es in rein vegetarischer Diät nicht vorkommt, ist eine ergänzende Einnahme/ Substitution beim Verzicht auf tierische Nahrungsmittel zu empfehlen. Die Funktionen, die es als Coenzym ausübt, beruht meist auf ähnlichen Mechanismen, die wir bereits bei anderen B-Vitaminen genannt hatten (Übertragung von Alkyl-, und Methylgruppen).
Vor allem im engen Zusammenwirken mit Folsäure (Vitamin B 9) und Biotin (Vitamin H oder B 8) übernimmt es Aufgaben im Stoffwechsel der Fettsäuren und der Aminosäuren/ Eiweiße. Das heißt: einerseits sorgt es im Citratcyclus sorgt es für Umwandlung von Resten der Fett,- und Aminosäuren im Rahmen der Energiegewinnung. Andererseits dient es bei der Herstellung von Baustoffen, der Produktion von Lipiden und Proteinen.
An der Synthese von Nukleinsäuren, bzw von RNS und DNS ist Vitamin B12 ebenso beteiligt wie an der des Myelin. (Aus diesem besteht die Schutzschicht der Nervenzellen.)
Unerlässlich ist es zudem beim Aufbau der Neurotransmitter Dopamin und Serotonin. Daraus ergibt sich unmittelbar seine Relevanz bei möglichen neurologischen Beschwerden bzw deren Vorbeugung. Dies umfasst etwa neben Neuropathien des zentralen (ZNS) oder peripheren Nervensystems (Myelosen, Polyneuropathie) auch Atrophie des Gehirns, Veränderung der weißen Hirnsubstanz oder auch nur Nachlassen kognitiver Funktionen wie des Gedächtnisses.
Auch ist es am Histaminabbau im zentralen Nervensystem/ im Gehirn beteiligt. Dieser läuft hier nicht über das Enzym DAO (Diaminoxidase) ab (s.o.), sondern über HNMT (Histamin-N-Methyltransferase). Benötigt werden hierzu außerdem Folsäure (Vitamin B9) und die Aminosäure Methionin bzw sein Abkömmling SAM (S-AdenosylMethionin). Histamin fungiert als Neurotransmitter, kann aber im Gehirn wie auch sonst im Körper Entzündungsreaktionen auslösen. Aufgrund seiner Rolle beim Eiweißstoffwechsel und der Reproduktion der Erbinformation stellt es ganz allgemein einen wesentlicher Faktor dar bei der Vermehrung von Zellen und Gewebe.
Dies betrifft insbesondere den Aufbau der Knochenmatrix und die Reifung der roten Blutkörperchen, der Erythrozyten. Wie das Fehlen von Eisen eine besondere Form von Anämie auslöst, so auch der Vitamin B 12- Mangel: die perniziöse Anämie. Oft kommen beide kombiniert vor. Denn zum einen sind Eisen-, und B12-Stoffwechsel eng miteinander verbunden, zum anderen ist eine rein vegetarische Diät mit den Risiken einer beidseitigen Unterversorgung verbunden.
Von zusätzlicher Bedeutung für das Blutbild: Vitamin B12 ist auch an der Synthese des Häm bzw Hämoglobin beteiligt. Für die Detoxifikation von Homocystein stellt Methylcobolamin die Schlüsselsubstanz dar (s.o.): (Homocystein → Methionin. Die dabei mitwirkende Folsäure wird zu THF (Tetrahydrofolat) umgewandelt.) Erwähnt wird in der Literatur auch die Bedeutung von B12 bei Diabetes (im Zusammenspiel mit THF). Umgekehrt verhält es sich aber so, dass bestimmte Diabetesmedikamente (Biguanide: vor allem Metformin) die Vitamin B12- und B9-Spiegel senken. Daraus können Störungen des Blutbildes und des Nervensystems resultieren.
Einen ganz besonders wichtigen Aspekt der Wirkung von B12 haben wir noch gar nicht erwähnt. Es stellt das wichtigste Antidot/Gegenmittel dar gegen nitrosativen Stress. (Mehr noch als Vitamin B2.) Anfallendes NO (Stickstoffmonooxid) wird unschädlich gemacht. Außerdem wird auch die Superoxidbildung unterbunden (eine Form von oxidativem Stress). Damit richtet es sich gegen jene besonders gefährlichen Toxine wie Peroxynitrit, die aus der Kombination von Sauerstoff-, und Stickstoff-radikalen entstehen. Ohne Vitamin B12 kann die Zelle den Teufelskreis der Bildung solch aggressiver Stoffe nicht durchbrechen.
In einer sonst resultierenden Schädigung der Mitochondrien, die wir bereits oben angesprochen hatten, liegt die Wurzel vieler systemischer Erkrankungen. (Man spricht hier von den sogenannten Mitochondropathien.)
Vitamin E oder Tocopherol/ Tocotrienol
„Vitamin E“ dient als Sammelbegriff für 8 verwandte Substanzen, vier Tocopherole und vier Tocotrienole. Zur Unterscheidung werden sie jeweils mit den ersten Buchstaben des griechischen Alphabets bezeichnet. (Z.B. Gamma-Tocotrienol) Es stellt das wichtigste lipophile (fettlösliche) Antioxidans dar im Organismus. Besonders alle möglichen Lipidstrukturen bewahrt es vor der Peroxidation. Im Inneren der Zelle, auch in der Zellmembran, in die es eingelagert ist, und im Blutplasma, wo es Lipoproteine (z.B. das L-Cholesterin) schützt. Als Stabilisator der Zellmembran wirkt es protektiv auf die roten Blutkörperchen (Erythrozyten). Damit dient es der Prävention bestimmter Formen von Anämie.
Von besonderer Wichtigkeit ist das für das Nervensystem bzw das Gehirn, das zu 60 % aus Fettmolekülen besteht. Allgemein wird durch Vitamin E aber jedes Gewebe vor oxidativer Schädigung geschützt bzw dessen vorzeitige Alterung aufgehalten.
Gamma-Tocotrienol wirkt zudem – wie das Vitamin B12 und das Spurenelement Selen (s.u.) – auch als Scavenger (wörtlich Raubtier, Jäger) für das hoch toxische Peroxynitrit, das bereits mehrfach erwähnt wurde. Es bindet dieses und macht es unschädlich. Damit wird hier gegen nitrosativen Stress ebenso vorgegangen wie gegen oxidativen. Im besonderen wirkt es protektiv im Auge (bei der Linse: gegen grauen Star und gegen Degeneration bei der Macula, dem schärfsten Punkt des Sehens auf der Netzhaut). Denn es stoppt Oxidationsprozesse durch Lichtexposition einschließlich UV-Strahlung. Hierbei arbeitet es mit dem Vitamin C zusammen. Letzteres ist auch für die Recycling des Vitamin E zuständig.
Zusammen wirken sie auch beim oxidativen Schutz von Gefäßen und Herz. Als natürlicher Blutverdünner beugt Vitamin E zudem Thrombosen bzw Herzinfarkt und Schlaganfall vor. (Auch Präklampsie in der Schwangerschaft wird in der Literatur als Indikation genannt.)
Gemeinsam mit Selen entwickelt Vitamin E seine antientzündliche Potenz. Es greift in verschiedener Weise in den Metabolismus der Eicosanoide ein, lokaler Signalstoffe, welche Entzündungen regulieren. Besonders die Synthese einer speziellen Klasse, der Prostaglandine, wird normalisiert. Diese haben mit dem Entstehen von Schmerzen zu tun, weshalb Vitamin E als ein Pain-killer gilt.
Das Immunsystem wird in bestimmten seiner Funktionen stimuliert: die Proliferation der Leukozyten und die Produktion von Antikörpern steigt, die Resistenz gegen Bakterien nimmt zu.
Ansonsten spielt Vitamin E nicht nur eine protektive, sondern auch eine konstruktive Rolle.
So beim Aufbau von Proteinen, gerade der Synthese von Kollagen. Es fördert Heilungsprozesse speziell der Haut und kräftigt die Muskeln und Bindegewebe.
Hierfür ist vor allem der Gen regulierende Einfluss des Vitamin E verantwortlich. Denn es wirkt
ein auf Zelldifferenzierung und , – vermehrung. Zugleich greift es aber auch hemmend in einen Mechanismus ein, der die Selbstzerstörung geschädigter Zellen steuert, die sog. Apoptose.
Hier liegt eine gewisse Problematik vor, denn die Hochregulierung des antiapoptoptischen Bcl-Proteins kann diese Schutzfunktion sabotieren. (Deshalb Vorsicht bei einer Hochdosierung!)
Weitere Aktivitäten des Vitamin E:
Es fördert Resorption, Verwertung und Speicherung von Vitamin A; wirkt bei der Hormonproduktion mit (daher resultiert eventuell sein positiver Einfluss bei PMS, dem prämenstruellem Syndrom); hemmt die Bildung von Nitrosaminen im Magensaft, einer toxischen Substanz; durch die Regulierung eines bestimmten Enzyms, Proteinkinase C, verhindert es die Verzuckerung/ Glykolisierung von Proteinen wie etwa des Hämoglobin. Dies tritt auf etwa als mögliche Folge von Diabetes und führt zu vorzeitiger Alterung des Gewebes. Zugleich verbessert Vitamin E aber auch die Glukosetoleranz und die Insulinempfindlichkeit der Körperzellen. (Hält Diabetes damit partiell in Schach.)
Vitamin K kommt in 2 Grundformen vor:
Vitamin K1 (Phyllochinon): aus pflanzlichen Quellen,
Vitamin K2 (Menachinon): aus tierischem oder bakteriellem Ursprung. Davon existieren dann noch verwandte Unterformen (z.B. das MK 4 oder MK 7 beim K2).
In gewissem Umfang sind sie austauschbar, auch wird im Körper zum Teil K1 in K2 umgewandelt. Ihr Aufgabenbereich überschneidet sich größtenteils. Deshalb spricht man immer noch von einem Vitamin statt von zwei. Aber es bestehen auch gewisse Unterschiede, zumindest in der Gewichtung ihrer Aktivitäten. (s.u.)
Eine bestimmte Rolle spielt Vitamin K in der Atmungskette, dem 2. Schritt der Energiegewinnung in den Mitochondrien.
Auf der genetischen Ebene fungiert es bei der Kontrolle von Zellteilung und Apoptose ( = der Mechanismus der Selbstzerstörung stark geschädigter, ggf entarteter Zellen). Damit kommt ihm anticarzinogene (gegen Krebsentstehung ausgerichtete) Wirkung zu. Verschiedene Vitamin-K-abhängige Proteine sind dafür verantwortlich.
Die weiteren Zusammenhänge, indem diese Vitamin K-abhängigen Eiweißstrukturen stehen, sind relativ kompliziert .
Im Zentrum stehen die sog. Proteine C und S. Sie werden in der Leber synthetisiert. Im Blutplasma übernehmen sie dann verschiedene Aufgaben: sie ermöglichen die Phagozytose von Überresten apoptoptisch zerstörter Zellen, wirken gleichzeitig antikoagulativ und profibrinolytisch. (Lösen also Verklumpungen im Blut auf.)
Zudem hemmen sie Entzündungsprozesse. Damit verstärken sie bestimmte weitere Aspekte des Potentials von Vitamin K.
Denn entzündungshemmende – und damit zusätzlich antikarzinogene – Qualität kommt diesem auch im Zentralen Nervensystem/ Gehirn zu. Zugleich dient es dem Schutz der Blut-Hirn-Schranke. (Hier spielen offenbar beide Formen, K1 und auch K2, eine Rolle.)
Dies wird sekundiert durch seine Rolle bei der Synthese bestimmter Lipide, der sog. Sphingolipide. Diese sind Bestandteile der Zellmembran und ermöglichen bei den Nervenzellen bestimmte Formen der Signalübermittlung.
Von herausragender Bedeutung ist aber die (in der Leber angesiedelte) Bildung von mehreren Gerinnungsfaktoren für das Blut. Hier scheint im übrigen das K1 wirksamer zu sein als das K2. (Deshalb Vorsicht bei gleichzeitiger Einnahme von Blutverdünnern wie Marcumar !) Damit ist das Wirkungsspektrum des Vitamin K immer noch nicht ganz erfasst.
Über die Zellteilung wie auch weitere Mechanismen nimmt es Einfluss auf die Erzeugung neuen Gewebes. Dies gilt besonders für Gefäßwände, Knorpel/ Bindegewebe, sowie die Organe Herz, Lunge und Niere – in außergewöhnlichem Maße aber für den Aufbau der Knochensubstanz.
Denn hier aktiviert es sowohl das Matrix-Gla-Protein als auch das Hormon Osteocalcin. Damit wird erst die Mineralisierung des Knochens ermöglicht: Calcium und Phosphate werden in die Struktur eingebunden. Zugleich werden Knochen abbauende Zellen, die Osteoklasten, gehemmt, sowie bestimmte Enzyme und Prostaglandine (Botenstoffe), die bei Abbau/ Resorption mitwirken.
Interessanterweise richtet es sich nicht nur gegen Knochenabbau (etwa bei Osteoporose), sondern auch gegen die Verkalkung von Arterien und Geweben.
Im Knochenhaushalt scheint K2 effektiver zu sein als K1. Das Hormon Osteocalzin senkt seinerseits den Blutzuckerspiegel. Damit kommt ihm eine Funktion vor in der Prävention einer entstehenden Insulinresistenz bzw Diabetes.
Aus diesen um das Blut fokussierten Zusammenhängen ergibt sich die Funktion des Vitamin K auch in der Vorbeugung vieler Gefäß-, und Herzerkrankungen.
Vitamin D 3 oder Calciferol.
„Vitamin D“ dient als Obergriff einer Klasse von fettähnlichen Substanzen, den Seco-Steroiden. D3 ist die wichtigste derjenigen Formen, die im Organismus eine Rolle spielen. Auch das Vitamin D2, Ergocalciferol, ist von Bedeutung. Denn aus ihm kann seinerseits das Vitamin D3 hergestellt werden. So läuft die körpereigene Produktion von D3 in der Haut (unter Einfluss von UV-Licht) über die vorherige Synthese des D2. (In strengem Sinne ist Vitamin D kein Vitamin, da es vom Organismus auch selbst hergestellt wird.)
Ihre Quellen sind verschieden: D3 stammt aus tierischer Nahrung, D2 dagegen aus pflanzlicher.
Vitamin D3 ist von seiner Funktion her ein universales Hormon. Man findet Rezeptoren dafür in den meisten Geweben und konnte die Regulation von ca. 900 Genen bereits nachweisen. Zugleich bildet es die Vorstufe zu spezialisierten Hormonen, den Steroidhormonen. Damit wirkt es auf mehreren Wegen mit bei der Regulation von Östrogen, Progesteron, Testosteron und verbessert etwa auch die Spermienqualität bei Männern. Ein Aspekt seiner endokrinen/hormonellen Wirksamkeit besteht in seinem Einfluss auf das Renin-Argiotensin-System. Auf diesem Wege senkt es den Blutdruck. (Vorbeugung von Herz-Gefäß- und Nierenerkrankungen, Schlaganfall)
Auch trägt es dabei bei, die Sekretion von Insulin aus den Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse aufrechtzuerhalten (gegen die Entwicklung von Diabetes). Primär dient es jedoch der Regulation des Calzium-Phosphathaushaltes und damit der des Knochensystems. Vitamin D sorgt für eine Erhöhung der Calzium- (und Phosphat-) menge im Blut. Dies geschieht über gesteigerte Aufnahme im Dünndarm bzw Rückresorption des Calcium (und von Phosphaten) in der Niere.
Dabei agiert es im Zusammenspiel mit den Hormonen Calzitonin und Parathormon (PTH). Ersteres wird stimuliert, letzterem wirkt es entgegen. Denn deren Antagonismus entscheidet über Zunahme bzw Abbau der Knochensubstanz . Calzitonin führt zum Absinken des Calziumspiegels im Blut, Parathormon erhöht ihn.
Bei einem hohen Ca-Spiegel regt nun Vitamin D bestimmte Proteine in den Osteoblasten, den knochenaufbauenden Zellen, zur Aktivität an. Sie stellen das Grundgerüst des Knochens, die Matrix, her und treiben die Mineralisation voran. Gleichzeitig wird das Hormon PTH gehemmt.
Doch bei stärker abgefallenem Blut-Calcium-spiegel kommt es zum regulativen Wechsel: nun unterstützt Vitamin D zusammen mit dem PTH die knochenabbauenden Zellen, die Osteoklasten.
Vitamin D ist ein Protagonist für das Calzium nicht nur in den Knochen, sondern auch in anderen Geweben. (Im Falle gravierender Überdosierung kann es deshalb auch zu Verkalkungen kommen!)
In den Muskeln (und Nerven) ist Calzium mit verantwortlich zudem für die Erregbarkeit der Fasern durch Impulse. (Calzium verstärkt das elektrische Potential an der Zellmembran.)
Vitamin D wirkt hier auch direkt über seine Rezeptoren in den Muskelzellen. Damit reguliert es die Kontraktion, verbessert deren Koordination und schützt die Muskelfasern von Typ 2. Es besteht eine positive Relation zwischen der Menge an verfügbare Vitamin D und der gemessenen Muskelkraft. Nachweislich beeinflusst es positiv die Funktion der Herzzellen, in dem es deren Calziumspeicher aufzufüllen hilft, und sogar deren Struktur. Allgemein fördert Vitamin D Zellwachstum und -differenzierung in vielen Geweben. Neben Knochen und Muskeln auch im Knorpel (und anderen Formen des Bindegewebes), in Haut und Schleimhaut (Entwicklung und Proliferation des Epithels), sowie im Blut. Damit ist es besonders relevant für die Prävention von Krebs: es reguliert die Apoptose(Selbstvernichtung veränderter Zellen) und wirkt antiproliferativ, d.h. wirkt ihrer Ausbreitung entgegen.
Wichtig sind hier auch seine Stimulierung von Prozessen der Autophagose (Beseitigung abgebauter Zellbestandteile) sowie des Immunsystems. Bestimmte Klassen von Abwehrzellen (Lymphozyten, neutrophile Granulozyten, Makrophagen, TH1, TH2-Helferzellen, dendritische Zellen) werden verstärkt gebildet oder in ihrer Funktion beeinflusst. Aspekte der Immunmodulation durch das Vitamin D sind einerseits die Förderung der Produktion antibakterieller Proteine, aber auch andererseits die Unterdrückung überschießender Reaktionen der Zytokine/ Interleukine( = Botenstoffe).
Daraus resultiert seine seine antiinflammatorische Potenz. Bei vielen chronischen Entzündungen und Autoimmunerkrankungen finden sich deshalb auch oft niedrige Vitamin D-Werte.
Nicht zuletzt fungiert es auch noch an mehreren Stellen der hormonellen und neuronalen Steuerung des Organismus. Denn es entscheidet mit über die Freisetzung von mehreren Neurotransmittern: Acetylcholin, Serotonin, Dopamin, Substanz P, sowie die Sekretion der Neurotransmitter (und Hormone) Adrenalin und Noradrenalin. Damit ermöglicht es die Informationsleitung im peripheren und zentralen Nervensystem, sitzt auch an der Verbindungsstelle zwischen Nerven und Muskeln. (Die bereits erwähnte Koordination von Muskelkontraktionen von der neuronalen Seite aus betrachtet.)
Durch seine sowohl neuronale wie hormonelle Wirkung ist es in der Lage, übergeordnete Strukturen wie die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse zu beeinflussen. (Hier wird über den allgemeinen Aktivierungsstatus unseres Organismus entschieden wie etwa bei Stress.)
Vitamin D-3 Rezeptoren finden sich in ziemlich allen Arealen des Gehirns. (Etwa Hypothalamus, Hippocampus, Basalganglien, Substantia nigra.) Einige ihrer Funktionen sind bereits bekannt: so reguliert Vitamin D den Nervenwachstumsfaktor NGF (Nerve growths factor), wie auch GNDF, eine Substanz, welche für den Aufbau der Gliazellen zuständig ist. Diese aber sind es, welche die Nervenzellen ernähren und schützen, bzw die Blut-Hirnschranke aufrechterhalten.
Zwischen bestehender Vitamin D-Unterversorgung und einigen neurologischen Erkrankungen (Demenz/M. Alzheimer, Morbus Parkinson, Multiple Sklerose, Epilepsie, Schizophrenie) sind klare Zusammenhänge aufgewiesen worden. Eine Erklärung hierfür können solche sog. neurotropen Faktoren wie NGF und GNDF liefern, auch die Regulation der Prozesse der Apoptose und Autophagose (s.o.) geschädigter Zellen.
Taurin ist eine aus der schwefelhaltigen Aminosäure Cystein abgeleitete Substanz. Sie wird im Körper selbst synthetisiert. Enthalten ist sie auch in tierischen Lebensmitteln oder aber solchen Produkten, denen sie zugefügt wurde wie Energy Drinks. (Deren aufputschende Wirkung ist aber nicht ihm zuzuschreiben, sondern den hohen Coffeindosen.)
Die Aufgaben des Taurin sind vielfältig:
Einige stehen im Zusammenhang mit der Aufnahme und Ausscheidung von Fetten im Darm. So geht es zum einen eine Bindung mit den Gallensäuren in der Leber ein. Damit wird schlechter Fettverdauung durch die Galle und zugleich der Entstehung von Steinen vorgebeugt. Zugleich senkt es auch die Cholesterinwerte im Blut durch die Bildung des Stoffes Taurocholat, welcher dann mit der Galle ausgeschieden wird.
Seine anderen Wirkungen sind subtiler. Viele setzen an auf zellulärer Ebene. Zentral ist hierbei die Fähigkeit des Taurin, zum einen die Membranen zu stabilisieren und zum anderen den Fluss der Natrium-, Kalium-, Magnesium-, und Calziumionen zu kontrollieren. Damit werden die elektrischen Potentiale der Membranen sowie die Freisetzung von Botenstoffengeregelt.
Für das Nervensystem spielt es deshalb eine Rolle bei der Steuerung, der Förderung oder Hemmung verschiedener Neurotransmitter, namentlich des Glycin, des GABA und des Glutamat.
Im besonderen letzteres muss kontrolliert werden. Denn Glutamat, der Hauptbotenstoff bestimmter synaptischer Verbindungsstellen zwischen den Neuronen, kann toxisch wirken. Bei seiner hohen Freisetzung kommt es zu einer Selbstvergiftung der Zelle, zum neuronalen Zelltod.
Das geschieht aber nur, wenn der Glutamat abhängige Erregungsfluss nicht seinerseits durch GABA, Stickstoffoxid und Taurin moduliert wird. Betroffen wären sonst gerade auch Synapsen mit sog. NMDA-Rezeptoren. Diese sind es, die vor allem für Lernen und Gedächtnisbildung zuständig sind. Insgesamt übt Taurin einen beruhigenden Einfluss aus, die (mobilisierende) Aktivität dessympathischen Nervensystems wird eher gedämpft.
Die Auswirkungen des Taurin auf das Nervensystem reichen aber noch weiter: Denn es reguliert auch die osmotischen Veränderungen (d.h. die Konzentration gelöster Stoffe in Flüssigkeiten). Im besonderen wird verhindert, dass sich zu viel Wasser im Gehirn ansammelt bzw es sorgt für den Abtransport. Ungeklärt ist zur Zeit noch die Rolle, die es bei der Entwicklung des Gehirns beim Kind spielt. Dass es das tut, ist hingegen erwiesen. Vermutlich fungiert es als ein Wachstumsfaktor.
Als Nervenschutz erweist es sich zudem noch durch seine Detox-qualitäten. So bindet es einige der gefährlichsten Chemikalien und Umweltgifte, etwa Pestizide, Blei und Cadmium und fördert ihre Ausscheidung. Gerade Nervenzellen sind aber sehr empfindlich gegenüber Giften, Schwermetallen. Ähnliche Wirkungen wie im Nervensystem (und im Zusammenhang mit ihm) entfaltet Taurin auch in der Muskulatur. Das wirkt sich gerade auch im Herzen aus: so steigert es die Kraft der Muskelkontraktion und normalisiert den Herzrhytmus. Ursachen sind sein Einfluss auf den Ionen-Fluss in den Herzzellen und die Modulation der Signalübertragung. Zugleich senkt es den Blutdruck. Dieser Effekt resultiert aus mehreren Faktoren:
Beruhigung des sympathischen Nervensystems,
Gefäßschutz (Schutz der Membranen, Senkung der Cholesterinwerte, Kontrolle des Calziums
in Zellmembran und Zellinneren),
sowie des weiteren:
Normalisierung der Verklumpungsneigung der Blutplättchen/ Thrombozyten, und antientzündliche Wirkung: durch gehemmte Ausschüttung von proinflammatorischen Zytokinen (Botenstoffen). Dies sind alles Risikofaktoren für Arteriosklerose und Thrombosen. Durch ihre Reduktion wird die Wahrscheinlichkeit von Herzinfarkten und Schlaganfällen gesenkt Entzündung ist ja auch einer der Faktoren, die den Teufelskreis des oxidativen und nitrosativen Stresses in Gang halten. (Außer toxischen Stoffen, starker Belastung … usw) Auf jedem Fall sorgt aber Taurin hier für Abhilfe: es ist ein starkes Antioxidans und wirkt antinitrosativ. Vor allem beim Schutz des Auges kommt das zum Tragen.
Hier ergänzen sich verschiedene seiner Fähigkeiten: die antioxidative Wirkung gegen (UV-) Strahlung, die Kontrolle osmotischer Veränderungen, sowie das Unschädlichmachen toxischer Substanzen. Erwähnt wird in der Literatur zudem speziell der Schutz der Schleimhaut in der Lunge vor oxidativem Stress.
Last but not least:
Taurin verstärkt die Wirkung des Insulins auf die Zellen und verbessert möglicherweise deren Sensibilität. Damit wirkt es der Entwicklung von Diabetes entgegen. Seine zellprotektive Wirkung kann zudem diabetische Spätschäden (an Gefäßen, Geweben, Auge oder auch Niere) verhindern.
Selen ist ein essentielles Spurenelement. Man findet es eingebunden in Vorgänge, welche beim Ablesen der genetischen Information die Entwicklung und Differenzierung der Zelle steuern. Damit hängen auch einige seiner anticarcinogenen Wirkungen zusammen: Es ist beteiligt an der Reparatur der DNS, verhindert die Vermehrung geschädigter Zellen, blockiert onkogene (für Krebsentstehung verantwortliche) Abschnitte der DNS und hilft bei der Auslösung einer Apoptose (Selbstzerstörung der Zelle).Andere Wirkungen – vor allem die antivirale – weisen hin auch auf weitere Aufgaben des Selen im Organismus. So stimuliert es die Immunkompetenz auf verschiedene Art: angeregt wird die Produktion von Antikörpern, von Botenstoffen (Zytokinen), sowie die Verbreitung und Aktivität von Abwehrzellen (natürliche Killerzellen, T-Zellen). Zugleich ist es in einen Feedback-mechanismus eingebunden, der überschießende Reaktionen dämpft. Sowohl auf genetischer Ebene als auch bei der Kontrolle der freigesetzten Botenstoffe(Zytokine, Prostaglandine) zeigt das Selen entsprechend auch entzündungshemmende Wirkung (z.B. im Verbund mit Vitamin E bei Arthrose/ Arthritis). Die vielleicht wichtigste Funktion des Selen besteht aber in seiner Rolle bei der Entgiftung.
An eine Eiweißstruktur gebunden (Selenoprotein P), wirkt es mit Substanz L-Gluthation und Vitamin E (s.o.) zusammen. Sie ermöglichen es verschiedenen Enzymen, Xenobiotika undSchwermetalle (Quecksilber/ Amalgam, Cadmium) unschädlich zu machen. Diese sind zudem äußerst effektiv in der Bekämpfung von nitrosativem und oxidativem Stress. Geschützt werden vor allem die Lipidstukturen in Zellmenbranen und Organellen. Dies gilt besonders in Bezug auf das Endothel, die innere Auskleidung der Gefäße, und die Erythrozyten, die roten Blutkörperchen. Betroffen von der Entgiftung ist natürlich gerade auch das Organ, in dem sich diese Vorgänge abspielen, die Leber. Selen dient denn auch zum Schutz vor deren Schädigung bzw wirkt der Entwicklung einer Zirrhose entgegen.
Nicht von ungefähr finden sich auch hohe Selenwerte im Auge, vor allem in der Linse und der Retina/ Netzhaut. Zusammen mit Vitamin E verhindert Selen die Anreicherung von Peroxiden (eine Folge vor allem der Strahleneinwirkung). Diese spielen eine wesentliche Rolle beim Entstehen von Katarakt/ grauem Star. Das gleiche gilt von Degeneration der Macula (dem Punkt des schärfsten Sehens auf der Retina).
Hohe Konzentrationen finden sich auch in der Schilddrüse. Hier ist der Grund aber ein anderer:
Selen ist Bestandteil eines Enzyms, das Umwandlung und Aktivierung der Schilddrüsenhormone besorgt (T4 → T3). Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse können mit einem Mangel an Selen zusammenhängen. Selen reguliert auch die Hormonausschüttung in anderen Organen, der Bauchspeicheldrüse und Nebenniere (Adrenalin, Noradrenalin/ Stresshormone der Aktivierung). Dies kann den positiven Effekt bei Bluthochdruck erklären – zusammen mit dem Schutz des Gefäßendothels. Ein weiterer Punkt – und ein Hinweis darauf, wie hier eins ins andere eingreift: Selen ermöglicht das Recycling des verbrauchten Co Q10 im Körper.
Zink
Auch dies ist ein essentielles Spurenelement. Es stellt eine aktive Komponente von über 300 Enzymen dar. Einige von diesen kontrollieren auf genetischer Ebene die Synthese von DNS und RNS oder die Expression von bestimmten Genen. (Das Ablesen der genetischen Information geschieht in der sog. „Zinkfingerdomäne“. Hier fungieren freie Zinkionen als Signale der zinkbindenden Proteine. Das betrifft mehr als 10 % des ganzen Genoms.) Damit erstreckt sich seine Wirksamkeit auf Aufbau, Differenzierung und Vermehrung der Zellen wie auch auf die Herstellung spezifischer Substanzen.
Zink ist in vielfältiger Weise in den Stoffwechsel von Kohlenhydraten, Eiweißen und Fetten eingebunden. Es fungiert im besonderen bei der Synthese von Proteinen. Aus diesen werden dann Enzyme, Transportproteine (wie Hämoglobin), Hormone und Hormonrezeptoren, Neurotransmitter und Botenstoffe (etwa Prostaglandine) aufgebaut. Das gilt ebenso von Komponenten der Zelle selbst, den Membranen oder dem Cytoskelett ( = innere Struktur der Zelle, gibt ihr Stabilität und ermöglicht ihr Bewegung). Daraus ergibt sich seine Relevanz für alle Prozesse, die mit der Entwicklung, dem Wachstum und der Regeneration von Geweben verbunden sind. So ist es Bestandteil der Knochenmatrix und Cofaktor von Enzymen, die deren Bestandteile synthetisieren. Es unterstützt den aufbauenden Effekt der Östrogene und des Vitamin K. Ebenso hilft es bei der Herstellung von Kollagen in Haut und Bindegewebe. Das sorgt für eine bessere Vernetzung zwischen den einzelnen Zellen im Gewebe.
Im Stoffwechsel der Haut, der Nägel und Haare (in den Zyklen der Erneuerung) hat es überhaupt eine besondere regulative Funktion inne. (So können unter anderem etwa Akne und Haarausfall mit einem Zinkmangel zusammenhängen. Die Anwesenheit von Zink bestimmt über die Dicke und die Stabilität der Haare. Neurodermitis resultiert aus einem Ungleichgewicht zwischen verschiedenen Klassen von Prostaglandinen, die allesamt zinkabhängig sind.)
Auch Wundheilung ist an eine ausreichende Zinkversorgung gebunden. Knorpelaufbau benötigt vor allem Zink, Vitamin B6 und Magnesium. Ein anderer Aspekt seiner Wirksamkeit hängt mit seiner Rolle bei der Produktion von Hormonen zusammen. Dies umfasst Schilddrüsen-, Wachstums-, und Sexualhormone (Östrogen, Progesteron , Testosteron) wie auch Insulin und Glucagon (steuern die Kohlenhydratverwertung). Im besonderen fungiert es auch bei der Speicherung bzw Ausscheidung von Insulin durch die Beta-zellen in der Bauchspeicheldrüse und beim Transport im Blut. Bei Diabetes ist die Produktion von Insulin gestört und es besteht eine Resistenz gegen Insulin durch die Körperzellen. Zink ist ein wesentlicher Faktor, diesen Prozess aufzuhalten. (Aber bei bereits bestehendem hohem Blutzucker kommt es umgekehrt ständig zu einem Zinkverlust.)
Es beeinflusst die Fruchtbarkeit von Männern und Frauen auch direkt. (Besonders hohe Zinkwerte finden sich in Prostata und Gebärmutter, auch im Sperma. Es verbessert dessen Qualität, die Spermienanzahl und die Ejakulatmenge. Es spielt aber auch schon eine Rolle bei der Ausbildung der männlichen Geschlechtsorgane, sowie bei Libido und Potenz.)
Zentral ist auch seine Rolle im Immunsystem. Die Infektanfälligkeit des Körpers hängt zu einem guten Teil von seiner Zinkversorgung ab. Denn fast alle Zelltypen, die für die angeborene und die erworbene Immunität zuständig sind, benötigen Zink. Zum Beispiel brauchen die Makrophagen es zur Stabilisierung ihrer Membran. Sonst sind sie nicht zur Phagozytose fähig. Zink wirkt bei der Synthese der B-Lymphozyten ebenso mit wie bei der Differenzierung der T-Lymphozyten in der Thymusdrüse. Zudem wird die Fähigkeit von Viren, an Zellen anzudocken, durch Zink blockiert.
Es beeinflusst die Bildung von Botenstoffen, Zytokinen (wie zB Interleukin 2, gamma-Interferon) und Prostaglandinen, und ist weiterhin in das komplizierte Zusammenspiel dieser Signalmoleküle eingebunden. Aufgrund seiner regulativen Funktion wirkt es antientzündlich. (Folgen von Zinkmangel können etwa Entzündungen der Magen-, oder Mundschleimhaut sein.) Zink ist in die Synthese von Neurotransmittern einbezogen. Darüber hinaus reguliert es auch die Rezeptoren von bestimmten Neurotransmittern an den Synapsen (Glycin, GABA, Glutamat). Im besonderen modifiziert es deren Erregungsschwelle. Das betrifft vor allem Vorgänge im zentralen Nervensysten einschließlich Gehirn und die Weiterleitung von Sinneswahrnehmung (Hören, Sehen, Schmecken, Fühlen).
An dieser Stelle wollen wir eine Klasse von Zink speichernden Enzymen erwähnen, die gerade im neurologischen Bereich bedeutsam sind, die Metallothioneine. Sie sind es auch, die die Signalfunktion der freien Zinkionen, von der wir oben schon hörten, bewerkstelligen. Damit übernehmen sie allgemein eine Rolle bei der Regulation des Gewebeaufbaus, im besonderen aber tragen sie bei zum Schutz der neuronalen Strukturen. Zudem modulieren sie die synaptische Übertragung in der Hirnrinde und bauen Amyloide ab, potentiell schädliche Eiweißstrukturen.
Überhaupt besteht ein wesentlicher Teil ihrer Aktivität in der Entgiftung. Denn sie binden neben Zink auch andere Metalle, darunter toxische wie Cadmium, Quecksilber, Arsen, auch Kupfer, Silber usw.. Zusätzlich bauen sie auch andere giftige Stoffe ab wie Alkohol und Ammoniak. Außerdem sind sie – wie auch andere Zink beinhaltende Enzymen, die Katalase und die SOD (Superoxiddismutase) – starke Antioxidantien. Zink kommt in hoher Konzentration im Auge vor. Das liegt daran, dass es zusammen mit Vitamin A einen Cofaktor darstellt für Eiweiße, die am Sehvorgang und auch an der Dunkeladaption des Auges beteiligt sind. Gleichzeitig schützen zinkhaltige Enzyme die Netzhaut vor oxidativem Stress.
Auch im Blut finden sich hohe Zinkwerte. Das hängt mit der Rolle eines weiteren Zink-Enzyms zusammen, das für die Gewinnung von Bicarbonat aus Wasser und Kohlendioxid zuständig ist. Bicarbonat ist der wichtigste Puffer für Säuren im Organismus und hält den Säuren-Basenhaushalt aufrecht. Zu guter Letzt: Zink ist wie auch das Selen verantwortlich für das Recycling von verbrauchtem Co Q10.
D-Ribose ist ein Kohlenhydrat, genauer eine Pentose, ein aus 5 Kohlenstoffatomen aufgebauter Zucker. Es ist ein Bestandteil des Adenosin, welches in vielen wichtigen Substanzen des Stoffwechsels vorkommt. Wie erwähnen diejenigen, die in unseren bisherigen Betrachtungen bereits aufgetaucht sind:
NAD/ NADH und NADP/ NADPH
Acetyl-Coenzym A = aktivierte Essigsäure
Endprodukt des Kohlenhydrat-, und Eiweißstoffwechsels
bzw Acyl-Coenzym A (Endprodukt des Fettsäureabbaus)
Sie ist das Substrat der Energiegewinnung in Citratzyklus und Atmungskette.
ATP: die Trägersubstanz der dabei gewonnenen bzw chemisch gebundenen Energie
b.z.w. ihre Vorgänger: AMP ( + P → ADP) und ADP ( + P → ATP)
Ribose ist zudem ein wesentlicher Baustein der Ribonukleinsäure: RNS. (Deren verschiedene Arten besorgen die Ablesung der genetischen Information an der DNS, deren Regulation sowie Weiterleitung an andere zelluläre Strukturen. Hier dienen sie als Baupläne für die Herstellung der vom Organismus benötigten Proteine.) Genauso verhält es sich mit dem Erbgut selbst, der DNS, der Desoxyribonukleinsäure. Diese ist aus Desoxyribose aufgebaut . Allein schon deshalb ist der Ribosebedarf der Zellen immer hoch. n(Vorsicht aber bei Krebs oder Präkanzerosen. Denn dies gilt in noch viel größerem Ausmaß von malignen Zellen.)
Nachtkerzenöl wird gewonnen aus dem Samen der gleichnamigen Pflanze (Nachtkerze, Oonothera biennis). Nachtkerzenöl enthält einen hohen Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, Gamma-Linolensäure (8,7 %) und Linolsäure (74%). Es handelt sich dabei um essentielle Omega-Fettsäuren, die der Körper nicht selbst herstellen kann. (Rest: < 8 % gesättigte Fettsäuren) Benötigt werden sie für den Aufbau von Zellmembranen und hormonähnlichen Substanzen.
Sie senken den Cholesterinspiegel und stärken Bindegewebe und Haut – insbesondere schützen sie die Haut vor Feuchtigkeitsverlusten. Zudem wirken sie entzündungshemmend und beruhigen bei allergischen Einflüssen. Gerade bei Neurodermitis und anderen Hautproblemen wird deshalb Nachtkerzenöl oft eingesetzt.
Die Zugabe von Nachtkerzenöl in Q 10 Magic Power hat jedoch noch einen anderen Grund. Denn es bildet eine Emulsion mit den anderen fettlöslichen Komponenten der Rezeptur. Das betrifft die fettlöslichen Vitamine D 3, E, K1 und K2 ebenso wie den Hauptwirkstoff Coenzym Q 10. Das ermöglicht eine bessere Aufnahme im Verdauungssystem und so wird deren erhöhte Verfügbarkeit im Blut und letztlich in der Zelle erreicht.
Stevia ist ein natürlicher Süßstoff. Es wird gewonnen aus den Blättern der krautartigen Pflanze Stevia rebaudiana. Diese stammt ursprünglich aus Südamerika, wird aber heutzutage vor allem in China angebaut. Die Süße verdankt sich den Stevicoiden, einer Art von Glykosiden. (Glykoside sind organische Verbindungen eines Alkohols mit einem Zucker.) Sie resultiert aus der Einwirkung auf die „süß“-Rezeptoren auf der Zunge, vor allem aber der starken Wirkung auf den sog. Proteinkanal TRPM 5. Dieser ist für die Weiterleitung süßer oder auch bitterer Geschmackssensationen zuständig. Durch seine starke Reaktion vervielfacht sich der Reizeindruck.
Stevia ist 300 mal süßer als Saccarose (Rohr-, oder Rübenzucker), man muss also keine großen Mengen von ihm einsetzen. Zugleich ist es völlig kalorienfrei. Im Gegensatz zu vielen chemischen Substanzen, die als Süßstoffe zugelassen wurden, sind außerdem für seine Anwendung keine gesundheitlichen Risiken bekannt.
Inhaltsstoffe der kosmetischen Produkte:
Grüner Tee-Extrakt wird aus den Blättern der Teepflanze (Camellia sinensis) gewonnen, entspricht dem nicht fermentierten Tee. Grüner Tee enthält viele interessante Bestandteile: neben den anregenden Alkaloiden Coffein, Theobronin, Theophyllin ( Einfluß vor allem auf Nervensystem, Herz-Kreislauf, Bronchien) die Aminosäure L-Theanin (wirkt sich auf den Spiegel diverser Neurotransmitter aus: GABA, Dopamin, Serotonin, kann die Blut-Hirnschranke passieren, kann Stress, Angst, Depression reduzieren; stimulierend für Immunsystem, Herz-Kreislauf) viele sekundäre Pflanzenstoffe. Die wichtigsten stammen aus den Untergruppen der Flavonoide, Katechine und Tannine/Gerbstoffe, z.B. Quercetin oder EGCG (Epigallocatechingallat). Sie besitzen antioxidative, antientzündliche Eigenschaften, wirken Zellentartungen/ Krebs entgegen, stärken das Immunsystem (antiviral und antibakteriell) und schützen die Nerven.
Dazu kommen Bitterstoffe und Enzyme. Des weiteren Aminosäuren/Proteine, Lipide (v.A. ungesättigte Alpha-Linolensäure) und ätherische Öle Kohlenhydrate Vitamine (C, Carotinoide /A, B1, B2, E, K) Mineralien und Spurenelemente Innerlich regt grüner Tee die Verdauung und vor allem die Fettverbrennung an, senkt Cholesterin, verbessert die Insulinsensibilität der Zellen und wirkt als Basenbildner entsäuernd.
Äußerlich angewendet wirkt sich seine antioxidative, zellprotektive Funktion aus – so dient es unter anderem auch als Sonnenschutz. Die Alkaloide (bzw Methylxanthine) Coffein, Theobronin, Theophyllin stimulieren die Mikrozirkulation in der Haut, verbessern damit deren Tonus und Stoffwechsel.
Gelee Royale
Dabei handelt es sich um den Futtersaft, mit dem Bienenköniginnen ernährt werden in ihrer Wachstumsphase.
Es enthält neben 60 – 70 % Wasser
Kohlenhydrate (10 – 23 %)
Aminosäuren/Eiweiße (9 – 18 %)
Fette und fettähnliche Substanzen ( 4 – 8 %)
Vitamine, vor allem der B-Klasse
Mineralien und Spurenelemente
Man findet natürliche Konservierungsmittel, Farbstoffe, Enzyme, (Insekten-) Hormone und Wachstumsfaktoren unter den Substanzen. Viele zeigen positive Eigenschaften auch im menschlichen Organismus: sie wirken antioxidativ und antiinflammatorisch, antimutagen (d.h. gegen Zellentartung durch genetische Mutation), sie stimulieren das Immunsystem, wirken antimikrobiell und unterstützen viele Stoffwechselprozesse, vor allem in der Produktion von Neurotransmittern.(In Gelee Royale selbst enthalten ist der das vegetative Nervensystem, Gehirn und Muskulatur anregende Neurotransmitter Acetylcholin.)
Einer der Wachstumsfaktoren, 10-Hydroxy- Decensäure, stimuliert im besonderen die Produktion von Kollagen. Das prädestiniert die Substanz gerade auch für seine Verwendung in der Hautpflege. Innerlich eingenommen soll es Schwächezuständen, Blutarmut, vorzeitigem Altern und unzureichender Immunabwehr entgegenwirken.
Zaubernuss/ Hamamelis
Die Pflanze Hamamelis virginiana stammt aus dem östlichen Nordamerika. Medizinisch verwendet werden Rinde und Blätter. Für den Einsatz in der Kosmetik wird Hamamelis-Wasser gewonnen. Dies ist ein Wasserdampfdestillat aus den Blättern und Zweigen. In der Volksmedizin wurde Hammelis schon „immer“ zur Behandlung von Verletzungen und Entzündungen der Haut und Schleimhaut eingesetzt. Auch bei Ausschlägen, Jucken, Brennen, Hämorrhoiden und Krampfadern. Innerlich bei Durchfall, Blutverlusten oder starker Absonderung von Schleim.
Das liegt an ihrer Blut stillenden, astringierenden und entzündungshemmenden Wirkung. Grund dafür ist die hohe Konzentration von Tanninen/Gerbstoffen, verbunden mit einem gewissen Anteil an ätherischen Ölen sowie sekundären Pflanzenstoffen. Die Gerbstoffe stabilisieren nicht nur die Blutgefäße im Inneren und verhindern dort Entzündungen. Sie führen auch dazu, dass sich die oberen Gewebeschichten der Haut ein wenig zusammenziehen. Das macht die Haut widerstandsfähiger. Die ätherischen Öle unterstützen Heilvorgänge (bei Sonnenbrand und anderen Schädigungen) und unterdrücken Entzündungen. Die sekundären Pflanzenstoffe (Flavonoide und Proanthocyanidine) wirken antioxidativ (vor allem gegen UV-Strahlung), unterstützen die Zellteilungund vermindern Feuchtigkeitsverluste.
Spilanthes Acmella Extrakt wird hergestellt aus der in Brasilien beheimateten Pflanze Spilanthes acmella. In der Medizin wird sie eingesetzt aufgrund verschiedener Eigenschaften: sie ist entzündungshemmend, diuretisch, senkt Fieber, lindert Schmerzen und wirkt antimikrobiell, und antifungal (gegen Pilze), stärkt überhaupt das Immunsystem. Zuletzt erwies sie sich auch als Aphrodisiakum. Kosmetisch interessant wurde sie, als man feststellte, dass sie auf der Haut Falten, Linien und
Altersflecke verringert. Dies resultiert aus einer Kombination der antioxidativen Qualitäten und des Einflusses auf die Gefäße, den viele ihrer sekundären Pflanzenstoffe ausüben. (Denn über die Freisetzung des Stickstoffoxids (NO) und bestimmter Prostaglandine wird der Tonus der Gefäße kontrolliert.) Verantwortlich sind Tannine, Flavonoide, Cumarine, Triterpene und auch die spezifische Wirkstoffklasse der Alkamide.
Aspalathus linearis Blatt-Extrakt Dabei handelt es sich um Blätter des in Südafrika angesiedelten Rooibos-Strauches. Dieses wird hauptsächlich verwendet zur Herstellung eines anregenden Teegetränkes. Manches des oben bei grünen Tee gesagten zu den Tanninen und zum Coffein findet auch hier statt, wenn auch in schwächerem Ausmaß. Für die Hautpflege bedeutsam erweisen sich daneben vor allem die hohen Gehalte an Vitamin C, D und Zink sowie verschiedener sekundärer Pflanzenstoffe aus der Klasse der Polyphenole.
Das antioxidative Potential dieser Inhaltsstoffe schützt die Haut und übt zusätzlich einen beruhigenden Effekt auf sie aus. Deshalb ist Aspalathus linearis vor allem auch für empfindliche Haut geeignet.
Extrakt aus der Rinde von Fraxinus excelsior ( Gemeine Esche)
Die Rinde dieses auch in Europa verbreiteten Baumes ist wohl bekannt für ihre astringierende (zusammenziehende) Wirkung. Sie hemmt auch Entzündungen, senkt Fieber und stillt Schmerzen. In der Kosmetik macht man sich die astringierende und speziell gefäßschützende Eigenschaft zunutze.
Hier wirken die zusammenziehenden Tannine zusammen mit anderen Substanzen, die die Integrität der kleinen Blutgefäße schützen. Dies sind Fraxin und Aesculin (auch in der Roßkastanie enthalten, ein Venenmittel). Das ist von besonderem Vorteil für fragile, empfindliche und zu Rötungen neigende/couperose Haut. Dies ergänzt sich mit der antioxidativen Wirkung der enthaltenen Flavonoide, welche das Hämoglobin im Blut vor dem Abbau schützen.
Damit setzt man auch bei geplatzten Äderchen Hautverfärbungen etwas entgegen, dies zeigt sich besonders bei dunklen Augenringen.
Jojoba-Öl ist das Öl, das aus dem nordamerikanischen Jojoba-strauch (Simmodsia sinensis) gewonnen wird. Es wird traditionell von den Indianern als Heilsalbe für Haut und Haare, auch bei Verbrennungen und als Massageöl eingesetzt.
Es besitzt eine einzigartige Zusammensetzung, das es von anderen Pflanzenölen unterscheidet. Denn es besteht nicht aus Triglyzeriden wie die eigentlichen Fette, sondern aus extrem langen Wachsestern. (Ester = Verbindung einer organischen Säure mit einem Alkohol) Von daher kommt ihm eine ungewöhnliche und völlig temperaturunabhängige Viskosität zu.
Dadurch schützt es vor Austrocknung, ohne einen schmierigen Film auf der Haut zu hinterlassen. Es erhält die Elastizität der Haut und bewahrt lang anhaltend die Feuchtigkeit. Es stabilisiert Ölmischungen und wird deshalb als Konsistenzgeber und Koemulgator verwendet. Zudem besitzt es einen natürlichen Sonnenschutzfaktor von 3 -4 ( = Basis für Sonnenschutzöle) und ist fast geruchlos.
Durch seine günstige Fettsäurenzusammensetzung ist es für die Hautpflege hervorragend geeignet: ungesättigte Fettsäuren Gadolein-, (ca 70 %), Eruca-, ( ca 15 %), Öl-säure (ca 10%), die gesättigte Palmitinsäure (ca 1%), die ungesättigte Omega-9-FS Nervonsäure (2%). Darüber hinaus wird es von allen Hauttypen vertragen, denn mit seiner Konsistenz ähnelt es bestimmten Substanzen (Estern) im Talg der menschlichen Haut.
Außerdem wirkt es entzündungshemmend – es enthält Vitamin E. Zudem entzieht es Akne auslösenden Bakterien die Grundlage – denn diese können es nicht verwerten. Dieser Effekt wird verstärkt durch das gleichfalls enthaltene Vitamin A, welches das gesunde Zellwachstum in der Haut reguliert.
Vanillekernöl ist eine äußerst seltene und kostbare Substanz, die nur in der Kosmetik verwendet wird.
Gewonnen wird es aus der Vanille, einer Schlingpflanze aus der Familie der Orchideen, die ursprünglich aus Mittelamerika stammt. Heutzutage wird sie aber vor allem vor der Küste Ostafrikas, in Madagaskar, Reunion und den Komoren, kultiviert. Es existieren einige Unterarten.
Für gewöhnliches Vanilleöl werden 3 kg Schoten für 1 Liter benötigt. Es handelt sich dabei um das Öl in der Kapsel um die Samen. Anders verhält es sich mit dem „flüssigen Gold“, dem Öl, das aus denKernen destilliert wird. Es handelt sich um eine Mischung aus dem Hauptaromastoff Vanillin sowie Hydroxybenzosäure, Anissäure, Anisaldehyd und dem „süß“ duftenden Anisalkohol.
Neben dem tollen Duft werden ihm, was als ätherisches Öl ja leicht Zugang zu Sinnen und Geist findet, folgende Eigenschaften zugeschrieben:
es fördert die Konzentration,
vertreibt schlechte Laune,
beseitigt Blockaden und Verspannungen
und beruhigt.
Zitronengras (Cymbopogon citratus)
ist eine in Süd-, und Südostasien verbreitete Süßgrasart. Es wird als Gewürz in der asiatischen Küche eingesetzt, aber auch in der Kosmetik als Parfüm. Beliebt ist sein frischer zitronenähnlicher Geruch. Verantwortlich ist dafür eine Mischung aus ätherischen Ölen, die aus ihm extrahiert wird. Sie enthält u.a.: die Hauptingredientien Citral und Myrcen, sowie Citranellal, Geraniol, Linallol, L-Linalool, Limonen und Isovaleriansäure und andere. Zitronengras enthält auch weitere sekundäre Pflanzenstoffe (z.B. Rutin, Quercetin) sowie Mineralien und Spurenelemente.
Innerlich wird es gegen Blähungen eingesetzt, man spricht ihm auch antimikrobielle Wirkung zu. Äußerlich ist es wirksam gegen stechende Insekten. Dem Duft wird eine beruhigende Wirkung auf das zentrale Nervensystem zugeschrieben.
Marokkanisches Rosenöl stammt von der Rosensorte Rosea damascena. Es wird seit Jahrhunderten ausschließlich im Dades-Tal nahe der Stadt Quarzazate in Zentralmarokko hergestellt. Dabei handelt sich um relativ kleine Mengen, weshalb ist es selten und kostbar ist. Denn aus 4 Tonnen Blüten wird nur ein Liter Öl extrahiert. Rosenöl enthält kleine Mengen von Gerbstoffen, nichtaromatischen Kohlenwasserstoffen, Lipiden und Spurenelementen, vor allem jedoch eine komplexe Mischung ätherischer Öle, die den charakteristischen Rosenduft erzeugen. Hauptbestandteile sind Citronellol und Geraniol, daneben noch Nerol, Linalool, Farnesol, Citral, 2-Phenylethanol, Cervan, Rhodinol, Nanylaldehyd. Äußere Anwendungen helfen bei Krämpfen und Schmerzen und wirken antibiotisch. Marokkanisches Rosenöl besitzt einen besonderen Ruf. Anders als die anderen Rosendüfte, deren Aromen voll und schwer wirken, gilt es als fein, leicht, zart und elegant. Es regt die Sinne an, aber harmonisiert zugleich.
Dem Duft wird nachgesagt, Depressionen zu vertreiben und aphrodisierende Eigenschaften zu besitzen. Marokkanisches Rosenblütenwasser Rosenblütenwasser fällt bei der Wasserdampfdestillation an, wenn es von dem gewonnenen Rosenöl abgeschüttet wird. Auch hier sind die erzielten Mengen relativ gering.
Sein blumiger, aber nicht schwerer, sondern frischer Duft verdankt sich einem Bestandteil des Rosenöls, der sich gelöst hat, dem 2-Phenylalkohol. Rosenblütenwasser ist ideal für die Pflege und Reinigung der Haut geeignet. Denn es spendet Feuchtigkeit und hilft, die Talgproduktion und den Säure-Basenhaushalt der Haut zu regulieren.
Weitere Inhaltsstoffe:
Mousse
Citral ist ein Duftstoff. Stellt eine Mischung dar der in ätherischen Öle enthaltenen Substanzen Geranial und Neral. (Chemisch sind beides Terpenoide und zugleich Isomere. Das heißt, sie besitzen die gleichen Atome, sind aber etwas anders in ihrer Struktur aufgebaut.)
Citral kommt natürlich im Zitronengrasöl vor und duftet frisch, nach Citrusfrüchten. (s.o.)
Geraniol ist ein Monoterpen-Alkylalkohol. (Ein Isomer zum Nerol – so wie auch Geranial und Neral Isomere sind.)
Ebenfalls ein Duftstoff. Blumiges Aroma. Bestandteil vieler ätherischer Öle, v.a der Geranie oder der Rose.
Pentylene Glycol ist ein 2-wertiger Alkohol.
Es wird als Emulgator eingesetzt. Es bindet zugleich Feuchtigkeit in der Haut, wirkt also Feuchtigkeitsverlusten in der Haut entgegen. Daneben entfaltet es eine antimikrobielle Aktivität.
Coco-Glycoside entstehen durch die chemische Reaktion von Bestandteilen des Kokosnußöls mit Traubenzucker (Glucose) oder Fruchtzucker (Fructose).
Auch sie sind Emulgatoren: sie bilden einen Schaum und gelten als besonders sanfte Hautreiniger.
Cocamidopropyl Betain aus Bestandteilen des Kokosnußöls (v.a. Laurinsäure) gebildet in Verbindung mit Diamin (Dimethylaminopropylamin)
Emulgator/ Tensid wie die vorigen, erhöht im besonderen die Viskosität des Präparates. Sanft reinigende Wirkung, gibt Gefühl von Weichheit.
Natrium Cocoyl Glutamat (Disodium Cocoyl Glutamate) eines der mildesten Aminosäuretenside ( gewonnen aus Kokosnußöl mit fermentiertem Zucker).
Reinigend und schaumbildend, auch für empfindliche Haut und Schleimhaut geeignet.
Normalisiert den PH-Wert der Haut.
Sucrose Cocoate eine Flüssigkeit, die aus dem Kokosnußöl gewonnen wird. ( = Sucrose-ester: die im Kokosnußöl enthaltenen Fettsäuren gehen eine Bindung mit Sucrose/ Saccarose ein)
Sie vermag die Dichte des Schaums zu erhöhen und wirkt als Emolient (Weichmacher).
Zugleich absorbiert sie Wasser (damit hält sie Feuchtigkeit in der Haut).
Betain (Trimethylglycin) ist ein Stoff, der häufig in der Natur vorkommt, z.B. in Zuckerrüben. Auch im menschlichen Körper als Abbauprodukt des Cholin/ Lecithin oder auch der Aminosäure Glycin. In Kosmetika wird es verwendet gegen mögliche irritierende Wirkung von Tensiden, zugleich aber auch als Bewahrer von Feuchtigkeit in der Haut.
Polyglyceryl-3-Caprate ist ein Monoester des Glycerin (3-wertiger Alkhol, der in den Fettsäuren/ Triglyceriden vorkommt).
Dient als Emulgator und Verdickungsmittel.
Natrium Chlorid (Sodium chloride)
= Salz/ Halid
reinigend, beeinflusst die Säuerungsqualitäten (PH-Wert)
Zitronensäure (Citric Acid) ist eine natürliche Fruchtsäure. Dient zur PH-Einstellung in Kosmetika und als gut verträgliches Konservierungsmittel ( = E 330).
Maltodextrine ein Gemisch von verschiedenen Kohlenhydraten. Wird aus pflanzlichem Zucker (Stärke/ Amylum) gewonnen.
Eingesetzt als Stabilisator des Schaums und als natürliches Konservierungsmittel.
Körperlotion
Wasser das Lebenselixier. Die pure Feuchtigkeit.
Muss mit den hydrophilen, aber auch den lipophilen Bestandteilen der Rezeptur vermischt bzw emulgiert werden.
Citronellol ein Terpinol, ist ein Duftstoff.
Findet sich natürlich in Rosen-, Geranien-, und Zitronengrasölen vor. Feines frisches Aroma, das an das von Zitrusfrüchten erinnert.
Caprylsäure Triglyceride (Caprylic / Capric Acid Triglyceride) sind Triglyceride mittellanger gesättigter Fettsäuren, die natürlich in Ziegenmilch oder auch Kokosnußöl vorkommen. Wird auch synthetisch gewonnen.
Wirkt antimikrobiell (gegen Bakterien und Pilze) und antientzündlich.
(Wird auch therapeutisch gegen Hauterkrankungen wie Akne, Ekzem, Psoriasis eingesetzt.)
Allatoin ein sogenannter Diureid wie auch die Harnsäure. Beide fallen als Stoffwechselprodukte im menschlichen Körper an beim Abbau von Nukleinsäuren. Natürliches Vorkommen zum Beispiel auch in der Heilpflanze Beinwell (Symphytum).
Beschleunigt den Zellaufbau bzw Reparaturprozesse im Gewebe. Sorgt für rasche Wundheilung, beruhigt die Haut bei Irritationen und unterbindet übermäßiges Schwitzen.
Cetearyl Alkohol ist eine Mischung aus fettigen Alkoholen (Cetyl-, und Stearylalkoholen).
Ist natürlich in pflanzlichen Ausgangsstoffen enthalten, vor allem in Kokosnuß-, und Palmöl, wird aber auch synthetisch hergestellt.
Stabilisiert die Emulsion, bildet Schaum an Oberflächen und erhöht die Viskosität des Präparates.
Natrium Cetearyl Sulfat (Sodium Cetearyl Sulfate) ist ein Salz, gebildet aus fettigen Alkoholen, die an eine Sulfatgruppe gebunden sind.
(Chemisch eine Mischung aus Cetyl-, und Stearylsulfaten.)
Emulgierend und Schaum bildend, reinigt die Oberfläche der Haut.
Retinyl Palmitat ist ein Ester aus der Verbindung von Retinol ( = Vitamin A) und Palmitinsäure ( = eine gesättigte organische Fettsäure).
Wirkt antioxidativ und stellt zudem die Quelle für Vitamin A in der Haut dar. Nach der Resorption wird es in Retinol und dann in die aktive Form Retinsäure umgewandelt. Vitamin A übt einen entscheidenden Einfluss aus auf Zellwachstum und -differenzierung.
Tocopherol = Vitamin E (vgl o.) übt auch in der Haut eine antioxidative Funktion aus, vor allem im Zusammenhang mit Sonneneinstrahlung bzw UV-Licht.
Riboflavin = Vitamin B2 (vgl o.) fördert das Wachstum von Haut, Haaren, Nägeln. Mögliche Mangelerscheinungen zeigen sich in Form von rauer Haut, Rissen und Ausschlägen.
Xanthan (Gum) ist ein Polysaccarid / komplexer Zucker. Wird gewonnen durch die Fermentierung einfacherer Zucker wie Glucose (Traubenzucker), Saccarose (Rohrzucker) oder Lactose (Milchzucker).
Wird als Verdickungs-, Geliermittel eingesetzt. ( = E 415) Es quillt in wässriger Lösung, erhöht in kleiner Menge zugesetzt die Viskosität eines Präparates und verbindet dabei auch die Ingredienzien des Produktes.
Kalium Sorbat (Potassium Sorbate) = das Kaliumsalz der Sorbinsäure, erhöht die Haltbarkeit (E 202).
Besondere Wirksamkeit gegen Pilze.
Benzoesäure (Benzoic Acid) ist eine aromatische Carbonsäure.
Gebräuchliches Konservierungsmittel (E 210).
Augenserum
Koffein (Caffeine) ist ein Alkaloid aus der Klasse der Xanthine.
Es kommt natürlich vor in Kaffeebohnen, Tee-, und Mateblättern, der Colanuß und anderen Pflanzen.
Im Körper wirkt es als allgemeines Stimulans, aktivierend auf Nerven, Muskeln, Gefäße und Verdauung.
In die Haut vermag es von außen einzudringen und entfaltet dort verschiedene seiner Eigenschaften.
Denn hier zeigt es einen beruhigender Effekt und wirkt zugleich zusammenziehend/ glättend. Vor allem aber werden Wasseransammlungen ausgeleitet, was sich vor allem im Bereich der Augenlider positiv auswirkt (gegen geschwollene Tränensäcke).
Niacinamid = Form von Vitamin B3 (s.o.).
Fördert generell die gesunde Zellentwicklung. In der Haut wirkt es insbesondere Linienbildungen, vergrößerten Poren und einem abgeschwächten Tonus entgegen.
Glycerin ist ein 3-wertiger Alkohol.
In Kosmetika eingesetzt als Feuchtigkeitsspender/ bindet Wasser in der Haut.
(Auch als Süßstoff verwendet, = E 422.)
Squalane ein Hydrocarbon wie das Triterpen Sqalene, von dem es abstammt. Dieses wird aus natürlichen Quellen wie Amaranthsamen gewonnen und kommt auch im menschlichen Talg der Haut vor.
Es ist hochgesättigt, bleibt also länger stabil, denn es unterliegt keiner Oxidation.
Es wirkt ebenfalls befeuchtend, ist zudem Ausgangsstoff für die Bildung von Fettsäuren und Antioxidantien in der Haut.
Butylene Glycol ein Alkohol, verbessert die Penetrationsfähigkeit des Präparates in die Haut. Dadurch wird es möglich, dessen Konsistenz zu verdünnen,weshalb es sich beim Auftragen viel feineranfühlt.
Butylene Glycol erfüllt zudem die Aufgaben eines Lösungsmittels und ermöglicht die bessere Vermischung der anderen Ingredienzien.
Gleichzeitig dient es aber auch als Feuchtigkeitsspeicher und wirkt damit gegen Faltenbildung.
Natrium Hyaluronat (Sodium Hyaluronate) ist das Salz der Hyaluronsäure, eines Glucosaminglucans. Diese letztere Substanz stellt den Hauptbestandteil der extrazellulären Matrix dar und kommt vor allem im Bindegewebe und der Haut vor. Es ist der Wasserspeicher par excellence und für die Versorgung mit Feuchtigkeit zuständig. Es nimmt aber auch Aufgaben des Druckausgleichs oder Schmierens wahr, ermöglicht die Wanderung von Zellen und dient dem Aufbau komplexerer Glucane, welche den Knorpel bilden.
Natrium Hyaluronat/ Hyaloronsäure befeuchtet das Gewebe, sorgt für dessen Elastizität, gerade auch bei der Heilung von Wunden. Vor allem ist es wichtig bei trockener Haut (etwa atopischer Dermatitis).
Silanetriol ist ein Latexpolymer. Das ist eine komplexe organische Struktur, die aus Siloxanen, bestimmten Siliziumverbindungen, aufgebaut ist.
Sie unterstützt die Hyaluronsäure dabei, in das Gewebe einzudringen.
Glykolsäure (Glycolic Acid) eine einfache Hydroxy-carbonsäure (organische Säure mit einer Hydroxy-gruppe: OH), wird eingesetzt als Emulgator, besitzt aber noch einen weiteren entscheidenden Vorteil: Denn es reagiert mit den oberen Schichten der Haut, der Epidermis. Dort schwächt es die Bindung der eingelagerten Fette, welche abgestorbene Zellen festhalten. Dadurch können diese abgestoßen werden. Sie werden durch neue, in tieferen Hautschichten gebildete Zellen ersetzt. Das verbessert die Textur der Haut.
(Therapeutisch wird Glykolsäure eingesetzt bei Falten, Akne bzw deren Narben, verschiedenen Keratosen und Hyperpigmentation.)
Sucrose Laurate = Mischung von Sucrose ( = alternativer Name: Saccarose-) – estern der Laurinsäure. (Diese gesättigte Fettsäure kommen vor allem im Kokosnuß-, und Palmöl vor. Sie sorgt für bessere Hormonbalance im Körper, wirkt antibiotisch und gilt als Fatburner.) Sucrose Laurate dient als Weichmacher und als Emulgator bzw Stabilisator von Emulsionen.
Sucrose Stearate sind Salze bzw Sucrose-ester der Stearinsäure (Verbindungen von Sucrose/ Saccarose mit Stearinsäure, einer gesättigten Fettsäure).
Sie fungieren ebenfalls ein Emulgatoren.
Kalziumcitrat (Potassium citrate) ist das Kaliumsalz der Zitronensäure.
Wie diese dient es der verlängerten Konservierung von Produkten (E3332).
Es besitzt aber noch einige weitere Eigenschaften: so wirkt es als ein allgemeiner Puffer für Ionen und hilft damit einen normalen PH-Wert aufrechtzuerhalten. Dies zeigt sich auch speziell in seinem Bindungsverhalten gegenüber Metallionen. Hier agiert hier als sog. Chelat/ Ionenfänger. Dadurch verhindert es Entfärbung und Verunreinigung.
Gesichtspflege
Linallol ein Monoterpen bzw ein 1-wertiger Alkohol.
Bildet einen Bestandteil vieler pflanzlicher ätherischer Öle. Ist ein Duftstoff, riecht frisch, blumig. Eugenol ein Phenylpropen. (Eine Sorte aromatischer Kohlenstoffverbindungen.) Kommt natürlich in Nelkenöl vor. Ist ein Duftstoff, sein Aroma ist das von Nelken.